"World Skills":Freisinger Landschaftsgärtner auf Platz sechs

Bei der Weltmeisterschaft für Ausbildungsberufe in Abu Dhabi haben zwei Freisinger viel Lob für ihr Maß an Genauigkeit und für ihre Bepflanzung bekommen. Fürs Siegertreppchen reichte es nicht ganz.

Von Laura Dahmer, Freising

Für das Siegertreppchen hat es nicht gereicht, aber: Michael Schmidt und Vitus Pirschlinger haben sich auf den stolzen sechsten Platz geschaufelt. Die beiden auszubildenden Landschaftsgärtner waren für Deutschland bei den "World Skills", einer Weltmeisterschaft für Ausbildungsberufe. Vom 15. bis 19. Oktober baute das Team vom Freisinger Ausbildungsbetrieb Gaissmaier Mauern, pflanzte Beete, legte Pfade aus Stein und installierte Feuerstellen - und das am anderen Ende der Welt. Gastgeber der 44. Berufs-WM war Abu Dhabi.

Die Wettbewerbsvorgabe: Vier Gartenkonzepte in 22 Stunden - und sich dabei gegen Gegner aus 23 Nationen durchsetzen. Mit vorgegebenem Werkzeug, Material und vor allem: begrenzter Zeit. Abu Dhabi war dabei nicht nur Austragungsort der "World Skills", sondern zugleich Thema der Disziplin Landschaftsgärtnerei: Die Konzepte stellten dabei die landschaftliche Entwicklung der arabischen Stadt dar. So sollten Schmidt und Pirschlinger am ersten Tag noch eine geschützte Feuerstelle in der Wüste bauen, mit einer umrahmenden Mauer und spärlicher Dünenbepflanzung.

Die Aufgabe des vierten Tages bestand darin, eine eine arabische Landschaft der Zukunft abzubilden

Der zweite Entwurf bildete dann schon eine Siedlungslandschaft ab. Aus der Feuerstelle wurde ein Innenhof mit Steinplatten, die Mauer entwickelte sich zu Hochbeeten und die Grünflächen wurden mehr. Am dritten Tag ließen die zwei Freisinger daraus das heutige Abu Dhabi erwachsen: Üppige Pflanzung mit ebenso üppiger Bewässerung und Erweiterung des Innenhofs. Die Aufgabe des vierten und letzten Tages bestand dann darin, eine arabische Landschaft der Zukunft abzubilden, mit trockenheitsresistenter Bepflanzung, Sichtschutzwand und Holzbänken.

Schmidt und Pirschlinger erhielten neben dem sechsten Platz die "Medaillon for Excellence" für die hohe erreichte Punktzahl, das Maß an Genauigkeit und für ihre Bepflanzung. Vor allem aber nehmen sie aus dem Wettbewerb Erfahrung mit: "Zu sehen, wie andere Nationen arbeiten, welche Messwerkzeuge verwendet werden und wie die Teams teilweise an die Aufgabenstellung herangegangen sind, war für uns super interessant", stellen beide fest. Jetzt haben sie an die anstrengenden Tage erst einmal Urlaub in Abu Dhabi angehängt. "Wenn sie nächste Woche wiederkommen, feiern wir mit dem Betrieb ein Fest", erklärt Ausbilder Martin Gaissmaier, der seine Schützlinge vergangene Woche noch vor Ort angefeuert hat.

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