Workshop von Leos und Dom-Report:Mit vereinten Kräften

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Jugendliche und junge Erwachsene diskutieren über Nachwuchsarbeit. Schwerpunkt des Treffens ist neben "Expertentipps" der SZ für die Schülerzeitung auch die Nutzung von Social Media

Redaktion der Freisinger SZ

Mit neuem Schwung will sich die Redaktion des Dom-Report den künftigen Ausgaben der traditionsreichen Schülerzeitung widmen. Anregungen dafür haben sich die Fünft- bis Neuntklässler jetzt bei einem Workshop geholt, für den sie nicht nur einen ganzen Freitag, sondern auch noch ihren Samstagvormittag geopfert haben. Dabei ging es nicht nur um Qualitätsjournalismus, die journalistischen Stilformen und Tipps für das Layout, sondern auch um die Frage, wie sich der Dom-Report möglicherweise in sozialen Netzwerken wie zum Beispiel auf Facebook präsentieren könnte. Die Themen "Organisation" und "Rekrutierung von Nachwuchs" konnten die Schülerzeitungsredakteure mit Mitgliedern des Leo-Clubs diskutieren, das ist die Nachwuchsorganisation der weltweit agierenden Lions-Bewegung.

Vom Freisinger Lions-Club war auch die Initiative zu dem Workshop ausgegangen. Dessen Leo-Beauftragter Andreas Bergmann hatte sich im Herbst vergangenen Jahres gefragt, wie sich Nachwuchs für eine Organisation wie die Leos gewinnen lassen könnte, um die Arbeit der Jugendlichen nachhaltig fortzusetzen, auch wenn immer wieder ältere, erfahrene Clubmitglieder ausscheiden. Seine Überlegungen: Engagierte Jugendliche findet man in Schülerzeitungsredaktionen. Die haben eine ähnliche Problematik wie die Leos, weil auch hier immer wieder die erfahrensten Mitglieder die Redaktion verlassen. Und: So eine Schülerzeitung könnte die Jugendorganisation der Lions auch gleich einmal in einer Ausgabe vorstellen - schon war die Idee zu dem Workshop geboren.

Partner fand Bergmann für seine Pläne im Freisinger Dom-Gymnasium, wo sich Schuldirektor Manfred Röder und Betreuungslehrer Benedikt Fuchs schnell für die Pläne begeistern konnten, sowie bei der Süddeutschen Zeitung, die mit der Redaktionsleiterin der Freisinger SZ, Kerstin Vogel, und Layouterin Franziska Hartmann zwei Referentinnen stellte. Komplettiert wurde das Coaching-Team für den Workshop dann noch durch Lehrerin Beate Keeser, die an der FOS/BOS die mehrfach ausgezeichnete Schülerzeitung Zoom betreut. Von seinen Erfahrungen im Zoom-Team berichtete außerdem noch Simon Kratzmeier, so dass die Dom-Reporter ihre Fragen gleich bei mehreren kompetenten Ansprechpartnern loswerden konnten.

Und gefragt und diskutiert wurde viel an den beiden Seminartagen: Ob es um den Unterschied zwischen Berichten und Kommentaren, die richtigen Einstiegsfragen für Interviews, den "Goldenen Schnitt" oder Schwierigkeiten bei der Straßenumfrage ging: Die Schüler waren mit Feuereifer dabei - und nutzten ihr neu erworbenes Wissen umgehend, um für den nächsten Dom-Report eine Sonder-Doppel-Seite über die Leos und deren Aktivitäten zu recherchieren und Entwürfe für die Artikel zu schreiben. Sogar ein Schwenk zum internationalen Frauentag am Freitag gelang den Nachwuchs-Journalisten dabei - aber natürlich soll hier vor Erscheinen der Ausgabe nicht zu viel verraten werden.

Eine Idee, die man beim Dom-Report in organisatorischer Hinsicht gerne umsetzen würde, sind regelmäßige Redaktionstreffen, die möglichst auch im Stundenplan stehen sollten. Denn die Verkürzung der Schulzeit im G 8 hat auch für Schülerzeitungen ein Problem mit sich gebracht, wie Betreuungslehrer Fuchs schildert: Weil die Schüler insgesamt weniger Zeit haben, finden die Treffen zur Planung und Gestaltung der Ausgaben meist eilig in irgendwelchen Pausen statt. Das soll nun möglichst anders werden.

Inwieweit der Dom-Report künftig auch die Möglichkeiten des sozialen Netzwerks Facebook nutzen wird, um Werbung für die Schülerzeitung zu machen und neue Ideen zu generieren, das haben die Schüler in den Workshops noch nicht endgültig entschieden. In der Diskussion darüber ging es darum, sich das Phänomen Social Media und dessen Vorteile zunutze zu machen und einen bewussten Umgang damit zu erlernen. Leider hinke der Lehrplan hier der Entwicklung in der Mediennutzung noch ein wenig hinterher, bedauerte Betreuungslehrer Fuchs, der seine Schüler auch zur Vorsicht mit den eigenen Daten im Netz aufrief. Gefahrlos aber können die Schüler auf Facebook nicht nur die Freisinger SZ antreffen, sondern auch ihre Kontakte zu den Leos vertiefen. Einfach "Leo Club Freising-Korbinian" in die Suche eingeben.

© SZ vom 12.03.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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