Workout mit der Olympiasiegerin:Schwitzen mit Kati Wilhelm

Workout mit der Olympiasiegerin: "Jetzt machen wir mal was für den Rücken", sagt Kati Wilhelm. Ein Workout mit der mehrfachen Olympiasiegerin hatten die Mitarbeiter der Freisinger Stadtwerke.

"Jetzt machen wir mal was für den Rücken", sagt Kati Wilhelm. Ein Workout mit der mehrfachen Olympiasiegerin hatten die Mitarbeiter der Freisinger Stadtwerke.

(Foto: Marco Einfeldt)

Mitarbeiter der Freisinger Stadtwerke erhalten eine exklusive Trainingseinheit mit der Weltklassebiathletin Wilhelm - und sie bleiben tapfer.

Von Julia Kitzmann, Freising

Ein Workout mit einer mehrfachen Olympiasiegerin und Weltmeisterin: Am Freitag war das Realität für 15 Mitarbeiter der Freisinger Stadtwerke. Unter dem Motto "Raus aus dem Büro, rein in die Sportkleidung" kamen sie in den Genuss einer exklusiven Trainingseinheit mit der ehemaligen Weltklassebiathletin Kati Wilhelm - und ganz schön ins Schwitzen.

"Kati Wilhelm ist Teil unseres Projekts ,Spitzensportler bewegen Mitarbeiter'. Topathleten berichten in Firmen über ihre Erfahrungen und treiben gemeinsam mit den Beschäftigten Sport", erläutert der Regionalgeschäftsführer der Barmer GEK, Michael J. Fuchs. Er hat Andreas Voigt, Geschäftsführer der Freisinger Stadtwerke, von der Möglichkeit dieses besonderen Workouts erzählt. Der Chef ist selbstverständlich mit von der Partie - in Sportshirt und Trainingshose. "Wir haben hier eine eigene Sportgemeinschaft. Die Veranstaltung soll ein weiterer Motivationskick sein. Schließlich ist eine gesunde Lebensweise der Mitarbeiter wichtig für jedes Unternehmen", betont er.

"Neugierig darauf, wie ein Profi trainiert"

Sieben Frauen und fünf Männer haben sich angemeldet für die einstündige Einheit. Unter den Mutigen ist auch Theresia Bauer. Sie sei einfach "neugierig, wie ein Profi trainiert". Dann geht es auch schon los. Fitnesstrainerin Wilhelm legt eine Stoffleiter auf dem Boden aus: "Ich bin zwar kein Koordinationsfreak, aber zum Aufwärmen sind die Übungen ideal." Und dann wird die Leiter mal seitlich tippelnd, mal auf beiden Beinen, mal nur auf einem Bein hüpfend überquert. Die ARD-Expertin macht es vor, ihre Trainingsgruppe nach - oder probiert es zumindest. Als das eigentliche Workout startet, verteilen sich alle mit ihren Isomatten im Raum. "Wir stellen uns auf ein Bein und pendeln mit dem anderen Bein und den Armen diagonal." Die Blicke der Teilnehmer richten sich konzentriert nach vorne. Dann geht es im Sitzen weiter.

"Diese Übungen dienen dazu, Bauch, Rücken und Rumpf zu stabilisieren. Dass diese Bereiche trainiert sind, ist nicht nur für Biathleten wichtig, sondern auch für jeden Nichtspitzensportler im Alltag", erklärt Wilhelm. Im Saal herrscht eine angestrengte Stille, die nur von ihren Anweisungen unterbrochen wird: "Arme mitnehmen", "Atmen nicht vergessen". Besonders die Übungen im Schwebesitz bereiten den Ersten Probleme. Einer meint lachend: "Es wird ein bisschen warm hier - die Sonne scheint heute so stark in das Zimmer." Doch die Trainerin ist schon bei der nächsten Übung. "Jetzt atmen wir einen Moment durch", gönnt sie ihren Aktiven doch eine kurze Verschnaufpause, für die wohl jeder dankbar ist. Die Sportler geraten zunehmend ins Schwitzen.

"Die Bauchmuskeln dürfen ruhig zittern" - und sie zittern wirklich

Kati Wilhelm dagegen absolviert das Training scheinbar mühelos. Im Unterarmstand versichert sie: "Die Bauchmuskeln dürfen ruhig zittern" - und sie zittern wirklich. Doch keiner gibt auf. Genauso wie bei den folgenden Übungen in Seitenlage zeigt Wilhelm auch leichtere, weniger anstrengende Varianten. "Nochmal nach oben - und stop". Erleichtertes Ausatmen. Doch die Einheit ist nicht zu Ende: "Jetzt machen wir noch mal was für den Rücken - was Leichtes, nichts Schlimmes". Gelächter im Saal. "Und Dankeschön!" Nach einer Stunde beendet Kati Wilhelm das Workout unter dem Applaus der erschöpften Sportler. Diese zeigen sich begeistert von ihrer Trainerin. "Sie hat auf uns Rücksicht genommen und alles prima erklärt", stellt Theresia Bauer dem Biathlonstar ein sehr gutes Zeugnis aus. Nina Reitz fügt lachend an: "Wir haben Muskeln betätigt, die man sonst nicht so braucht." Auch Andreas Voigt ist mehr als zufrieden: "Die Veranstaltung heute war eine runde Sache." Das Workout habe ihn durchaus gefordert, räumt er ein.

Wie beurteilt Kati Wilhelm den Fitnesszustand der Freisinger Stadtwerksangestellten? "Im Unternehmen gibt es ja eine Sportgruppe, die auch Marathon läuft. Ich habe auf jeden Fall gemerkt, dass einige sportlich sehr aktiv sind, andere ein bisschen weniger." Aber, und das sei wichtig: "Alle haben tapfer mitgemacht - bis zum Ende."

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