Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) trauert um ihren ehemaligen Vizepräsidenten Wolf Rommel. Am 23. Mai ist er im Alter von 67 Jahren gestorben. Drei Jahrzehnte lang engagierte sich Rommel an der HSWT in Forschung und Lehre. Der Fakultät Wald und Forstwirtschaft stand er von 1993 bis 1999 als Dekan vor, von 2007 bis 2016 war er Vizepräsident für Studium und Didaktik in der Hochschulleitung.
Der gebürtige Württemberger schloss 1984 an der Universität Freiburg den Diplomstudiengang Forstwissenschaften ab. Zunächst war er in der Forst-Praxis tätig, unter anderem an den Forstlichen Versuchsanstalten Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Nach der Promotion folgte Rommel 1991 einem Ruf an die damalige Fachhochschule Weihenstephan. 2021, beim 31. Weihenstephaner Forsttag, verabschiedete ihn die Fakultät in den Ruhestand.
In der Lehre lag der Schwerpunkt des Professors auf den Fächern Forstliche Betriebswirtschaftslehre, Forstbetriebsplanung sowie Forstgeschichte, wie die HSWT in einem Nachruf schreibt. Auch nach seinem Ruhestand blieb Rommel aktiv. Vor allem die Kombination von praxisbezogener Lehre und Wissensvermittlung an junge Menschen sei ihm am Herzen gelegen. Es habe ihn stets gefreut, wenn er ehemalige Studierende wiedersah und erfahren habe, dass ihre Ausbildung an der HSWT erfolgreich war.
Er schätzte den kollegialen Umgang miteinander
Außerdem wirkte Wolf Rommel seit der Gründung im Jahr 2003 in zahlreichen Projekten des Zentrums Wald-Forst-Holz mit. Der Forstexperte habe in der gemeinsamen Einrichtung von HSWT, TUM und der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft eine „einzigartige Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis in Europa“ gesehen. In einem Interview mit dem Zentrum aus Anlass seiner Verabschiedung wünschte sich Rommel „eine noch engere inhaltliche Verzahnung der beteiligten Institutionen“ – vor allem aufgrund der Herausforderungen für die Forstwirtschaft durch den Klimawandel. Auf die Frage, was er an der HSWT am meisten geschätzt habe, nannte er damals den „kollegialen Umgang miteinander“ und die Unterstützung durch die Mitarbeitenden.
Rommel werde „als sehr geschätzter Kollege und Mensch, der sich durch sein großes Engagement und seine Freundlichkeit auszeichnete, in Erinnerung bleiben“, heißt es im Nachruf der HSWT weiter.
Die Trauerfeier findet am Freitag, 14. Juni, um 14 Uhr am Waldfriedhof in Freising statt. Die Urnenbeisetzung folgt zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis.