Süddeutsche Zeitung

Wohnungsnot:SPD wirbt für Baugesellschaft

"Wir freuen uns über die Bemühungen des Landrats." Mit diesen Worten kommentieren der Kreisverband der SPD und dessen Fraktion im Kreistag in einer Pressemitteilung die Ankündigung von Helmut Petz, die Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises nicht auflösen zu wollen. Stattdessen sollten neue Optionen für die landkreiseigene Gmbh gesucht werden. "Der Kreis Freising braucht dringend mehr bezahlbare Wohnungen", stellt Kreisvorsitzender Andreas Mehltretter fest. "Auch der Landkreis muss seinen Teil zur Linderung der Wohnungsprobleme leisten, und die Wohnungsbaugesellschaft ist dafür ein gutes Instrument."

Sebastian Thaler, Fraktionssprecher der SPD im Kreistag, sieht mehrere Bereiche, in denen die Wohnungsbaugesellschaft sinnvoll tätig sein könnte. Beispielsweise, indem er Wohnungen für seine Beschäftigten im Landratsamt und im Klinikum baue. Als Arbeitgeber müsse er für seine Angestellten attraktiv sein und gleichzeitig den Wohnungsmarkt entlasten. Der Landkreis könne Genossenschaften beraten und die Bemühungen seiner Kommunen sowie größeren Arbeitgebern wie dem Flughafen, den Hochschulen und Industriebetrieben, Wohnraum zu schaffen, koordinieren.

Mehltretter appelliert an Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis, an einer Neuaufstellung der Wohnungsbaugesellschaft mitzuwirken. "Viele Kommunen im Landkreis entziehen sich aber im Moment der Verantwortung, für mehr öffentlich geförderten, bezahlbaren Wohnraum zu sorgen", kritisiert er. "Wenn einzelne Kommunen solche Bauvorhaben nicht alleine stemmen können, wäre es wünschenswert, dass sie sich mithilfe der Kreis-Wohnbaugesellschaft zu gemeinsamen Projekten zusammenschließen."Der Landkreis könne seine Kommunen beispielsweise auch hinsichtlich staatlicher Fördermaßnahmen beraten.

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Quelle:
SZ vom 25.07.2020 / beb
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