Wohnbau in FreisingAm Angerquartier geht es voran

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Baugrube geschlossen: An der Angerstraße steht jetzt der Rohbau der ECE-Tochter „Work & Live“.
Baugrube geschlossen: An der Angerstraße steht jetzt der Rohbau der ECE-Tochter „Work & Live“. (Foto: Marco Einfeldt)

Nachdem eine Insolvenz die Baustelle im August 2023 lahmgelegt hatte, haben die Nachfolger des Bauherren jetzt aufs Tempo gedrückt. Die Wohnungen sollen demnächst in den Verkauf gehen.

Von Kerstin Vogel, Freising

Viele Monate lang war die Baustelle „Angerquartier“ in Freising stillgestanden, weil der damalige Bauherr, die „Project Immobilien“-Gruppe, insolvent gegangen war. Das war im August 2023. Mit der ECE-Tochter „Work & Live“ hatte knapp ein Jahr später ein Nachfolger das Projekt übernommen und angekündigt, die gut 120 Wohnungen bis Anfang 2026 fertigzustellen. Das wird nun zwar nicht ganz klappen, trotzdem gibt es gute Nachrichten aus dem neuen Wohnquartier im Südwesten der Stadt Freising.

Denn der Rohbau an der Angerstraße 48 steht, demnächst kann mit dem Innenausbau begonnen werden, wie Daniel Steiner, Niederlassungsleiter von ECE-„Work & Live“ in Frankfurt meldet. Das Gebäude ist der zur Stadtmitte hin liegende dritte Teil einer ansonsten weitgehend fertiggestellten großen Wohnanlage, die vom ursprünglichen Bauherren dort hinterlassene, hässliche Baulücke wurde geschlossen. Lediglich dahinter fehlen noch zwei kleinere Gebäude, bevor das neue Wohnquartier endgültig fertig ist. Wenn alle Planteile umgesetzt sind, werden hier insgesamt 650 Wohnungen Platz für 1500 Menschen bieten. Hinzu kommen Kindergärten, ein Verbrauchermarkt und ein eigenes Blockheizkraftwerk.

Das Kraftwerk ist auch schon fertig und soll den Bewohnern des neuen Quartiers mit einem größeren Aufenthaltsraum und einem davor angelegten Platz in einer Art Zweitfunktion auch einen Begegnungsort bieten. Steiner und die ECE  „Work & Live“ haben sich das am vergangenen Dienstag schon einmal zunutze gemacht und dort mit einem kleinen Fest für die Nachbarn die Fertigstellung des Rohbaus gefeiert. Die Anwohner hätten schließlich in den vergangenen Monaten am meisten zu leiden gehabt, erklärt Steiner: erst durch die brachliegende Baustelle – und dann natürlich durch die laufenden Bauarbeiten.

Die Wohnungen werden bei Einzug bezahlt

Los gehen soll es nun auch mit dem Verkauf der Wohnungen, denn anders als von anderen Bauherren praktiziert, hat man bei ECE „Work & Live“ damit noch gewartet. Der Krieg in der Ukraine, Trump und seine Zölle, das alles bringe erhebliche Unsicherheiten mit sich, erklärt Steiner.  „Unsere Reaktion auf die aktuelle Marktsituation ist, die Perspektive der Käufer einzubeziehen.“ Konkret heißt das, dass die Wohnungen mit Einzug bezahlt werden und die Käufer nicht schon die Bauphase mitfinanzieren, ohne zu wissen, ob die Wohnungen überhaupt fertig werden. Das könne man sich als inhabergeführtes Unternehmen mit gutem Background leisten, so Steiner selbstbewusst: „Wir gehen in Vorleistung, auch wenn das eine etwas untypische Reaktion auf die Marktsituation ist.“

Dass man nun doch nicht Anfang 2026 fertig wird, liegt laut Steiner daran, dass man die ursprünglichen Grundrisse noch einmal verbessert hat. Mitte 2026 aber soll es so weit sein, dann sollen auch die hinteren Gebäude fertig werden. In dem Teil des Quartiers, das die „Work & Live“ baut, entstehen nur Eigentumswohnungen, anders als in anderen Bereichen. Dort wurde über einen städtebaulichen Vertrag sichergestellt, dass ein Teil der Wohnungen unter sozialen Kriterien gebunden ist und durch die Stadt an einkommensschwache Haushalte vergeben werden kann.

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