Der FDP-Ortsverband fordert ein Maßnahmenpaket der Stadt, um die Folgen der Corona-Krise auf die Freisinger Wirtschaft abzufedern. Einer der Vorschläge der Liberalen: Der Gewerbesteuerhebesatz sollte für die Dauer von zwei Jahren gesenkt werden. Außerdem sollte die Wirtschaftsförderung ausgebaut und mit mindestens zwei zentralen Ansprechpersonen ausschließlich für dieses Fachgebiet besetzt werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Gestärkt werden sollte auch die Socialmedia-Abteilung, um die User beispielsweise regelmäßig aufzurufen, Gutscheine für Gastronomie und Einzelhandel zu erwerben. Darüber hinaus sollte die Stadt mit gutem Beispiel vorangehen, findet die FDP, und Mieten und Pachten für städtische Einrichtungen stunden. Auf der Homepage sollten Links zu wichtigen Stellen im Bereich "Wirtschaft" und Informationen zu Kontakten, Hilfen und Fördermöglichkeiten bereit stehen. Auf den Prüfstand gehören nach Ansicht des Ortsverbands die in diesem Jahr geplanten Bauarbeiten zur Innenstadtsanierung. Die Doppelbelastung mit einem Umsatzeinbruch durch Corona und die Baumaßnahmen "könnte für einige Betriebe eine zu hohe Belastung darstellen".
Vorbild ist für die FDP die Nachbargemeinde Hallbergmoos. Die Wirtschaftsförderung sei dort mit zwei Mitarbeiterinnen besetzt, die Ansprechpartnerinnen würden auf der Homepage genannt. Ihre Aufgabenfelder reichten von der Unternehmensgründung über die Betriebserweiterung und Neuansiedlung bis zur Vermarktung. Nicht ausreichend sei dagegen die Aktive City Freising, auf deren Aktivitäten die Stadt gern verweise. Diese "ist ein Verein, also eine Interessenvereinigung, welcher die Anliegen seiner Mitgliedsbetriebe vertritt." Deshalb sei es "nicht zielführend und nicht ausreichend", kritisiert die FDP, die Verantwortung an die Aktive City und andere Institutionen auszulagern. Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher und die Stadträte sollten "unverzüglich" Maßnahmen ergreifen.