"Wir sind bereit":Drei Schichten gegen Schnee

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Winterdienst des Landkreises ist für den Kampf um befahrbare Straßen gut gerüstet

Von Peter Becker, Freising

Der Dienstag hat die ersten Schneeflocken dieses Winters gebracht, gleichwohl es zum Wochenende hin schon wieder wärmer werden soll. Doch Schnee und Eis können die Mitarbeiter vom Bauhof des Landkreises Freising, die für den Winterdienst zuständig sind, nicht schrecken. "Wie in jedem Jahr sind die Streuguthallen auf dem Bauhof des Landkreises gut mit Streusalz gefüllt", meldet die Pressestelle des Freisinger Landratsamts. Sie haben ein Fassungsvermögen von etwa 3500 Tonnen. Außerdem haben die Einsatzleiter mit zwei Glättemeldeanlagen technisch aufgerüstet.

"Wir sind bereit", sagte Korbinian Hobmeier, Leiter des Landkreisbauhofs, zu Beginn der Woche. Seiner Mannschaft stehen fünf Fahrzeuge zur Verfügung. Diese sind mit Räumpflug und Feuchtsalzstreuer mit einem Fassungsvermögen von drei bis fünf Tonnen ausgerüstet. Das reicht, um Straßen bis zu einer Länge von 40 Kilometern von Schnee und Eis befreien zu können. Aus Haftungsgründen sind die Fahrzeuge mit GPS überwacht. Die Streu- und Räumstrecken werden aufgezeichnet. Die Fahrer entscheiden selbst, ob sie räumen oder nur streuen müssen. Für eine Winterdienstroute werden bis zu dreieinhalb Stunden benötigt. Bei Bedarf unterstützen drei Subunternehmer mit privaten Lastwagen, aber landkreiseigenem Winterdienstgerät die Bauhofmitarbeiter.

Von Dezember bis März gibt es im Bauhof eine Rufbereitschaft im Drei-Schicht-betrieb. Der Deutsche Wetterdienst versorgt den Räumdienst laufend mit aktuellen Wetterprognosen. Zwei "Wetterspäher" kontrollieren zusätzlich in der Nacht die aktuelle Entwicklung und treffen ihre Entscheidungen gemäß der Beobachtungen. Rufbereitschaft besteht nach Angaben des Landratsamts von drei bis 22 Uhr. Schneit es stark, kann ein Einsatz schon mal rund um die Uhr dauern.

Die beiden Glättemeldeanlagen sind bei der Radarstation in Haindlfing sowie im Auer Ortsteil Haarbach stationiert. "Das sind markante Punkte, an denen wir öfter Probleme mit Schnee und Glatteis haben", sagt Hobmeier. Spezielle Sensoren messen die Temperaturen der Fahrbahnoberfläche und der Luft. Eine Kamera erfasst, ob Schnee auf der Straße liegt. Die Daten sind online abrufbar. Der Landkreisbauhof hat außerdem Zugriff auf Messstationen des Staatlichen Bauamts.

Zuständig ist er für das Räumen und Streuen der Kreisstraßen. Seit vergangenem Montag ist er deshalb auch für die Strecke zwischen Erlau und Freising verantwortlich. Dieses Stück der Bundesstraße B 301 ist zur Kreisstraße herabgestuft, seit die Nordostumfahrung in Betrieb ist. Dafür ist das Staatliche Bauamt jetzt bei der Moosburger Westumfahrung in der Verantwortung. Die ehemalige Kreisstraße ist jetzt Staatsstraße.

© SZ vom 02.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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