Erneuerbare Energien:Drei weitere Windräder geplant

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Eines der Windräder soll bei Kammerberg errichtet werden, in der Nähe der bestehenden Anlage, zwei weitere sind zwischen Lauterbach und Appercha geplant. (Foto: Marco Einfeldt)

Der westliche Landkreis Freising könnte bald ein Windenergie-Hotspot sein. In der Gemeinde Fahrenzhausen sollen neue Anlagen bei Kammerberg sowie zwischen Lauterbach und Appercha errichtet werden.

Von Petra Schnirch, Fahrenzhausen

Ein Windrad steht bereits in der Gemeinde Fahrenzhausen, es ist 2017 in Betrieb gegangen. Drei weitere sollen in den nächsten Jahren dazukommen. Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung den drei Anträgen auf Vorbescheid zu. Zwei Anlagen sollen in der Gemarkung Jarzt entstehen, zwischen Lauterbach und Hohenbercha beziehungsweise Lauterbach und Appercha. Die Dritte ist im Weißlinger Holz bei Kammerberg geplant, etwa 500 Meter vom bereits bestehenden Windrad entfernt.

Die Gesamthöhe soll jeweils 263 Meter betragen, die Rotorfläche hat einen Durchmesser von 175 Meter. Jede der geplanten Anlagen hat eine Leistung von sieben Megawatt. Alle drei liegen innerhalb der Konzentrationsflächen, welche die Gemeinde für die Windenergie ausgewiesen hat.

Das Grundstück bei Kammerberg befindet sich am westlichen Rand des Weißlinger Holzes und ist größtenteils von Wald umgeben. Baubeginn soll im dritten Quartal 2026 sein, Anfang 2027 soll das Windrad den Betrieb aufnehmen. Das Vorhaben gilt nach Einschätzung der Gemeinde als privilegiert. Die Chancen, dass es genehmigt wird, stehen folglich gut. Allerdings könne die Verwaltung nicht beurteilen, ob die militärische Luftfahrt, sprich die Radaranlage in Haindlfing, davon berührt werde. Dies muss noch geprüft werden. Das Landratsamt wird zudem ermitteln, ob die zulässigen Schallschutzwerte eingehalten und die Anwohner durch Schattenschlag beeinträchtigt würden.

Die beiden Grundstücke bei Lauterbach werden derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die nördlicher gelegene Fläche grenzt direkt an das Kranzberger Gemeindegebiet, ein kleiner Teil des Rotor-Schwenkbereichs ragt über die Gemeindegrenze. Deshalb soll auch Kranzberg im Genehmigungsverfahren gehört werden. Außerdem müssen auch hier Belange der Luftfahrt, Immissionsschutz und Schattenschlag geprüft werden. Für die Errichtung dieser beiden Anlagen gab die Verwaltung noch keine zeitliche Prognose ab. Projektentwickler Vitus Hinterseher und das Ingenieurbüro Sing stellten die Pläne wenige Tage vor der Gemeinderatssitzung bereits bei einer Infoveranstaltung vor.

Im westlichen Landkreis Freising hat der Bau von Windenergieanlagen deutlich an Fahrt gewonnen. In Hohenkammer plant die Bürger-Energiegenossenschaft Freisinger Land zwei Windräder, im Schwarzhölzl bei Allershausen sollen vier entstehen. Vitus Hinterseher will im Miltacher Holz in der Gemeinde Kranzberg eine Anlage errichten. Für alle ist eine Bürgerbeteiligung vorgesehen. Dies wird auch in Fahrenzhausen erwogen.

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