Wieder komplett:Einfach nach vorne schauen

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Nach dem Rücktritt Dernitzkys hat der FC Mintraching jetzt einen neuen Vorstand

Der Ärger über den vorzeitigen Rücktritt von Vorsitzendem Oskar Dernitzky ist beim FC Mintraching noch nicht ganz verraucht. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung blickten die Anwesenden aber dann doch lieber nach vorn: Mit Gökhan "Gogo" Tam haben sie einen neuen Vorsitzenden gewählt, der sich nun vorgenommen hat, den Verein mit Unterstützung der Mitglieder "weiter und besser zu führen - definitiv!". Zwar sei er den Aufgaben "noch nicht 100-prozentig gewachsen", meinte der 35-jährige selbständige Handwerker, "aber ich fühle mich bereit dafür".

Tam engagiert sich seit der Fußball-E-Jugend beim Mintrachinger Verein und hat gerade in den vergangenen Wochen schon "wahre Wunder an Energie und Motivation an den Tag gelegt", lobte Vorstandskollege Bernhard Mühlberg. Schließlich ging es darum, die Feier zum 50-jährigen Bestehen des FCM zu stemmen und eine Feier aus dem Boden zu stampfen, weil es "jemanden gab, der alles machen wollte - und gemacht hat er dann nix", wie Sportreferentin Manuela Auinger anmerkte.

Dernitzky hatte zwar bereits im Winter angekündigt, dass er sich ebenso wie Stellvertreter Christoph Juratha aus dem Vorstand zurückziehen wolle. Er hatte dann aber zugesagt, zunächst doch noch weiterzumachen und sein Amt erst nach dem Jubiläumsfest niederzulegen. Per E-Mail hatte er dann jedoch im Sommer seinen Rücktritt zum 7. Juni - gut einen Monat vor dem Fest - erklärt. An der jüngsten Mitgliederversammlung nahm er gar nicht mehr teil. Auf SZ-Anfrage sprach er von beruflichen Gründen, weiter wollte er sich nicht äußern.

Nachfolger Tam wurde mit 51 von 53 Stimmen gewählt. Neuer "Vize" ist Bernhard Mühlberg. Der 61-jährige Dietersheimer, der über die Tischtennis-Abteilung zum FCM kam, engagiert sich schon länger im Vorstand und war zuletzt zweiter Schriftführer. Diesen Posten übernahm dafür der bisherige zweite Vorsitzende Christoph Juratha. Sportreferentin Auinger fand es "toll, dass alle trotz der negativen Erfahrungen weitermachen".

Die 50-Jahr-Feier war jedenfalls trotz der schwierigen Umstände gut gelungen, wie allgemein festgestellt wurde. Gökhan Tam plant nun eine Fortsetzung als jährliches Sommerfest, bei dem alle Abteilungen zusammenkommen sollen. Bei seiner sonstigen Vorstandsarbeit hofft er ebenfalls auf breite Unterstützung und stellte fest: "So lange niemand meckert, ist alles in Ordnung."

© SZ vom 26.07.2017 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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