Wichtige Weichen gestellt:Allershausen wächst

Im "Eggenberger Feld Süd" ist Platz für über 400 Bürger

Von Petra Schnirch, Allershausen

Mehr als 400 Menschen werden im "Eggenberger Feld Süd" einmal leben. Der Gemeinderat in Allershausen hat am Dienstagabend wichtige Weichen zur Verwirklichung des neuen sechs Hektar großen Baugebiets an der Jobsterstraße gestellt, in dem ein Teil der Parzellen im Einheimischenmodell vergeben werden soll. 80 Bewerbungen liegen bereits vor. Nach der Präsentation des überarbeiteten Entwurfs geht die Planung nun ins weitere Verfahren, Bürger und Fachbehörden können sich im Zuge einer öffentlichen Auslegung dazu äußern. Läuft alles glatt, könnten Ende 2019 die ersten Parzellen vergeben werden - das ist zumindest die Wunschvorstellung von Bürgermeister Rupert Popp (PFW).

Entstehen werden im "Eggenberger Feld Süd" voraussichtlich 47 Einzelhäuser, 30 Doppelhaushälften, fünf Mehrfamilienhäuser sowie 13 Reihenhäuser oder alternativ vier weitere Gebäude für den Geschosswohnungsbau. 40 Prozent der Flächen kann die Gemeinde selbst vergeben - welche, das steht noch nicht fest. Ein zunächst geplanter Wendehammer fällt zugunsten einer Ringstraße weg. In der Mitte des Baugebiets ist eine Kindertagesstätte geplant. Vorgesehen ist ein Grünzug, in dem auch höhere Bäume gepflanzt werden sollen.

Gleich zu Beginn der Sitzung sagte Popp, ihm sei Kritik zu Ohren gekommen, dass "nichts weiter geht". Ein Baugebiet in dieser Größe lasse sich jedoch "nicht von heute auf morgen umsetzen", stellte er klar. Eine Reihe von Untersuchungen sei erforderlich gewesen, aufgrund der Nähe zur Autobahn beispielsweise ein Emissionsgutachten.

Zur A 9 hin sollen mehrere Gebäuderiegel entstehen, die auch als Lärmschutz dienen. Von einem zusätzlichen Wall oder einer Wand hinter den Häusern riet Andre Krimbacher vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München ab. Die Wirkung wäre gering, die Kosten dagegen immens. Er empfahl bauliche Maßnahmen zum Schallschutz an den Gebäuden.

Die Vorgaben in dem Baugebiet sind strikt: Es werden bestimmte Dachformen vorgegeben. Auf jedem Grundstück soll ein (kleinerer) Baum gepflanzt werden. Etwa 200 Stück soll es im "Eggenberger Feld Süd" künftig geben. Zäune dürfen nicht höher als 1,20 Meter sein. Gabionen sind nicht zugelassen. Leonhard Held (CSU) hätte gern mit Efeu bewachsene Zäune bis zu einem 1,80 Meter als Sichtschutz zugelassen. Für Richard Dinkel (PFW) wäre es jedoch "eine Katastrophe", wenn sich die Bewohner überall im Baugebiet derart abschotten würden. Nina Huber (PFW) bezeichnete den Entwurf als "gut durchdacht". Das optische Erscheinungsbild gefalle ihr. Sie warnte davor, die strengen Vorgaben bei Eingang der ersten Bauanträge gleich aufzuweichen, indem Änderungen genehmigt würden. Popp hofft nun, dass das Genehmigungsverfahren bis Ende des Jahres abgeschlossen ist. Im Winter könnten die Erschließungsarbeiten ausgeschrieben, 2019 könnten diese dann umgesetzt werden.

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