Beliebtes Ausflugsziel bei Thalhausen:Parkplatznot im Weltwald

Beliebtes Ausflugsziel bei Thalhausen: Vor allem an schönen Wochenenden ist der Weltwald ein beliebtes Ausflugsziel - unschöne Begleiterscheinung sind Wildparker auf den Wiesen.

Vor allem an schönen Wochenenden ist der Weltwald ein beliebtes Ausflugsziel - unschöne Begleiterscheinung sind Wildparker auf den Wiesen.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Gemeinde Kranzberg zweifelt jedoch am Sinn eines Ausbaus.

Von Petra Schnirch, Kranzberg

Der Weltwald zwischen Freising und Thalhausen ist ein beliebtes Ausflugsziel und wird auch außerhalb des Landkreises immer bekannter. Gerade in Zeiten des Corona-Lockdowns, als weiter entfernte Ausflugsziele zum Teil unerreichbar waren, zog es die Menschen hinaus in Wald und Natur. Allerdings kamen und kommen sehr viele von ihnen mit dem Auto - deshalb ist vor allem der Parkplatz nahe Thalhausen an schönen Tagen völlig überlastet. Um das wilde Parken auf Wiesen einzudämmen, wollen ihn die Bayerischen Staatsforsten deshalb um etwa zehn Stellplätze erweitern. Dafür benötigen sie ein Grundstück der Gemeinde Kranzberg, das aufgekiest werden soll. Nach einer längeren Diskussion haben die Gemeinderäte dem allerdings erst einmal nicht zugestimmt.

Teilweise stehen die Autos entlang der Zufahrt und sogar auf der anderen Seite der Staatsstraße Richtung Ampertshausen, wie Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) schildert. Weder das Anbringen von Schildern, die auf den zweiten Parkplatz verweisen, der etwas weiter Richtung Freising liegt und einen kurzen Fußmarsch erfordert, noch eine Vergrößerung der dritten Parkfläche an der Hohenbacherner Straße haben die Situation bisher entzerren können.

Ein Grundstück für weitere Stellplätze will die Gemeinde nicht zur Verfügung stellen

Bei einem Ortstermin hatte die Gemeinde bereits deutlich gemacht, dass sie sich an Planung, Bau und Unterhalt weiterer Stellplätze nicht beteiligen werde. Anders als in der Beschlussvorlage zur Sitzung vorgeschlagen, war der Gemeinderat vorerst auch nicht bereit, das benötigte Grundstück zur Verfügung zu stellen.

Zehn weitere Plätze könnten das Problem nicht lösen, hieß es. Deshalb ging es in der Sitzung um eine grundlegende Verbesserung der Lage, etwa durch eine Ausweitung des Busangebots oder den Einsatz eines Shuttlebusses vom Freisinger Bahnhof zum Weltwald. Dazu wurde eine Umfrage unter den Besuchern angeregt. Über diese Vorschläge soll Hammerl nun mit den Staatsforsten sprechen. Ob der Ansturm auf den Weltwald auch in Nach-Corona-Zeiten anhält, wird sich zeigen.

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