Weltfrauentag:Frauen fordern Fairness

Auch in Freising gibt es an diesem Dienstag Aktionen.

Von Thilo Schröder, Freising

Zum Internationalen Frauentag am Dienstag, 8. März, macht der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) auf bestehende Schieflagen zwischen den Geschlechtern am Arbeitsplatz aufmerksam. Die Pandemie habe die Unwucht in der Verteilung der Sorge- und Erwerbsarbeit zwischen Männern und Frauen verstärkt, wie es in einer Mitteilung heißt. Um auf bestehende Hürden für Frauen in der Arbeitswelt hinzuweisen, wollen die Freisinger DGB-Frauen gemeinsam mit dem Verdi-Ortsverband Flughafenregion demnach gegen 17 Uhr am Marienplatz eine "Mauer aus Vorurteilen" zum Einsturz bringen.

Der fundamentale Wandel der Arbeitswelt wirke sich spürbar auf die Beschäftigung von Frauen aus, heißt es in der Mitteilung weiter. Gleichzeitig ermögliche die Digitalisierung neue Formen der Organisation mit Aussicht auf höher qualifizierte Arbeit. Langfristig verändere der Kampf gegen den Klimawandel Branchen, Arbeitsplätze und Lebenslagen. Mit ihrer Kunstaktion, die um 16.30 Uhr beginnt und um 18 Uhr endet, wollen DGB und Verdi Forderungen an Arbeitgeber und Politik formulieren.

Bereits von 12 bis 14 Uhr lädt Grünen-Landtagsabgeordneter Johannes Becher auf dem Marienplatz zu einer frauenpolitischen Sprechstunde ein. Es soll dabei um Gleichberechtigung gehen, wie der Moosburger mitteilt - im Kleinen wie im Großen. Wie läuft es in Freising? Welche konkreten Probleme beschäftigen die Menschen? Wo gibt es bereits Fortschritte und was ist noch zu tun?

Aufmerksam machen möchte Becher auch auf die Situation der Frauen in der Ukraine und Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen. Begleitet wird die Sprechstunde von einer Kunstaktion mit lebenden Denkmälern historischer Frauen aus Freising.

Trotz aller Fortschritte hinke die Zahl der Frauen in politischen Ämtern weiterhin deutlich hinter dem Anteil von Frauen an der Gesamtbevölkerung zurück, so der Landtagsabgeordnete. In der Arbeitswelt und bei der Care-Arbeit müssten Frauen noch immer deutlich mehr stemmen als Männer und das bei häufig schlechterer Bezahlung. Auch die häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder habe im Zuge der Corona-Pandemie zugenommen.

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