Weihnachten in Moosburg:Christkindl mit Routine

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Die 16-jährige Johanna Wiesheu führt die Moosburger in diesem Jahr durch die Weihnachtszeit. Man kennt sie schon als Dornröschen beim Märchenumzug und von der Mädchenkantorei.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Sie ist erst 16 Jahre alt - und trotzdem hat sie, was den "Moosburger Advent" angeht, schon eine gewisse Routine. Johanna Wiesheu war bereits im vergangenen Jahr dabei, damals mimte sie beim Märchenumzug das Dornröschen. Heuer rückt die Schülerin nun vollends ins Rampenlicht. Am Montag wurde sie im alten Sitzungssaal des Moosburger Rathauses als neues Christkindl vorgestellt.

Vor größerem Publikum aufzutreten, ist für Johanna Wiesheu nichts Neues. Sie singt leidenschaftlich gerne, ist Mitglied der Moosburger Mädchenkantorei und spielt gerne Theater, etwa bei der Kinderbibelwoche. Auch im Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasiums, wo sie die elfte Klasse besucht, ist sie in der Theatergruppe aktiv. Obwohl sie in der Schule ziemlich eingespannt ist und viele Klausuren schreiben muss, ist Johanna Wiesheu zuversichtlich, alles gut unter einen Hut zu kriegen. Ihr Ziel sei es, "den Menschen den Weihachtszauber näher zubringen", sagt sie: "Das Christkind ist ja eine Figur mit einer gewissen Ausstrahlung, es ist für alle Altersgruppen da." Dies wolle sie nutzen, "um den Leuten näher zu kommen und viele Menschen kennenzulernen".

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Besonders freue sie sich auch auf ihren Besuch im Altenheim und auf den Kontakt zu Kindern, die sich zum Beispiel mit dem Christkind fotografieren lassen können. Zuhause hat Johanna Wiesheu die volle Unterstützung ihrer Familie. "Meine Eltern waren gleich total begeistert und vor allem meine Oma hat gesagt: Bitte mach das", erzählt sie. Für Erni Pichler, als Mitglied der so genannten "Weihnachtsmacher" eine der Verantwortlichen des Moosburger Advents, ist Johanna Wiesheu die Wunschbesetzung für die Rolle des Christkinds: "Ich habe sie letztes Jahr gesehen und mir gedacht: Was ist denn das für ein elfenhaftes Wesen?"

Broschüre mit "geballtem Programm"

Damals waren sich die Verantwortlichen allerdings schon mit einer anderen Kandidatin einig, die sich beworben und den Zuschlag bekommen hatte. "Aber sie hat kalte Füße bekommen und ist wieder abgesprungen", berichtet Erni Pichler. Im Nachhinein sei sie "ganz froh, dass es so gekommen ist".

Neu im Moosburger Advent ist heuer, dass des eine Broschüre gibt, in der alle Veranstaltungen zu finden sind, die es in Moosburg zur Adventszeit gibt. "Da sind nicht nur unsere Sachen drin, sondern auch die von anderen Vereine und Organisationen", sagt Christoph Hübner, Chef der federführenden Moosburger Marketinggenossenschaft. Darin enthalten sei "das geballte Programm", von der Auftaktaktion des Wunschweihnachtsbaums am kommenden Freitag bis zum letzten Tag der "Lebenden Krippe" am Dreikönigstag.

Das Moosburger Christkind hat seinen ersten öffentlichen Auftritt dann am Samstag, 1. Dezember, bei der Eröffnung des Moosburger Advents. Dabei wird erstmals auch ein "Sternenfest" mit vielen himmlischen Märchenfiguren zu Gunsten des Vereins Sternstunden gefeiert. Die Broschüre mit dem kompletten Programm wurde mit einer Auflage von 8000 Stück gedruckt und liegt nicht nur in den Moosburger Geschäften, sondern auch in den Gemeinden der Umgebung aus. Denn das Christkind, so sagte Bürgermeisterin Anita Meinelt am Montag nicht ohne Stolz, "hat sich schon über Moosburg hinaus einen Namen gemacht".

© SZ vom 13.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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