Weihenstephaner Mensa:Zeit für eine Renovierung

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Nach 38 Jahren sollten vor allem die Küchengeräte zu den heutigen Abläufen passen, findet Studentenwerk-Geschäftsführerin Ursula Wurzer-Faßnacht. (Foto: Marco Einfeldt)

Küchengeräte und Essensausgabe sind veraltet, das Studentenwerk wünscht sich einen Anbau, doch die Mühlen mahlen langsam.

Von Lea Förster, Freising

Fast 40 Jahre ist die Mensa am Campus in Weihenstephan alt, nun soll sie saniert werden. Am 14. April 1980 ist sie eröffnet worden, seitdem stärken sich dort an fünf Tagen die Woche Hunderte Studenten in ihren Lernpausen. Die Mensa steht unter der Leitung des Studentenwerkes München, das versucht, das Essensangebot an die heutigen Ansprüche anzupassen. Doch vor allem die veralteten Küchengeräte in Weihenstephan erschwerten die Abläufe, sagt Geschäftsführerin Ursula Wurzer-Faßnacht.

Nachhaltigkeit, Regionalität und der Einkauf von Bioprodukten werden immer wichtiger, doch auch Studenten mit knappem Budget sollen dies nach Möglichkeit bezahlen können. Vegane und vegetarische Gerichte gehören mittlerweile ebenfalls zum täglichen Essensplan. Laut Ursula Wurzer-Faßnacht ist es derzeit jedoch unmöglich, die gleichen Standards zu bieten wie in den Mensen in Garching oder München. Weihenstephan sei die einzige Mensa des Studentenwerkes, die noch nicht renoviert worden ist.

Nötig ist eine Grundsanierung

Nach 38 Jahren wird es nun Zeit für eine Sanierung. Diese fordere das Studentenwerk seit einiger Zeit immer wieder ein, sagt Ingo Wachendorfer, Pressesprecher des Studentenwerkes. Bislang hat das allerdings noch nicht zur erforderlichen Grundsanierung geführt, wenn in den vergangenen Jahren auch kleinere Erneuerungen vorgenommen wurden. 2011 erfolgte der Einbau einer neuen Spülmaschine, welche Voraussetzung für die Umstellung auf Porzellangeschirr war. Vor drei Jahren wurde eine neue Fritteuse in die Mensaküche eingebaut und 2016 die Ausstattung der Küche schließlich um drei neue Kombidämpfer ergänzt.

Dies änderte jedoch nichts an den aktuellen Missständen. Viele der Geräte seien "sehr alt und reparaturanfällig", so Wachendorfer. Die Lager- und Kühlbereiche seien renovierungsbedürftig, ebenso die Essenausgabe, die nicht mehr der Zeit entspreche. Nach einer gründlichen Renovierung würde das Studentenwerk die Ausgabe gerne auf ein Free-Flow-System umstellen. Dabei gibt es mehrere Ausgabestellen, die in verschiedene Bereiche wie kalte und warme Speisen und Getränke unterteilt sind.

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Das Studentenwerk wünscht sich einen Anbau

Somit bewegt sich der Gast frei, bedient sich selbst an der gewünschten Ausgabeeinheit und bezahlt an einer der Selbstbedienungskassen. Außerdem läge es dem Studentenwerk am Herzen, die Arbeitsabläufe von der Lieferung bis zur Entsorgung logisch und möglichst einfach zu strukturieren. Laut Ingo Wachendorfer denkt das Studentenwerk aktuell darüber nach, einen Anbau zu errichten, in dem später unter anderem die Küche platziert werden könnte.

Ob die gewünschten Vorstellungen so umgesetzt werden können und vor allem wann, ist bisher unklar. Bereits 2016 wurde eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung erstellt, welche jedoch überarbeitet werden musste. Andreas Kronthaler, leitender Baudirektor am Staatlichen Bauamt, teilt mit, dass sein Haus aktuell an einer neuen Machbarkeitsstudie arbeite. Diese konzentriere sich vor allem auf eine zukunftsträchtige Auslegung der Umbauten und beinhalte, inwieweit die Anforderungen technisch sowie wirtschaftlich umsetzbar sind. Geplant sei, dass die Studie gegen Ende des Jahres vorliege.

Im Idealfall startet 2019 die Planung

In der nächsten Instanz müsse diese schließlich vom zuständigen Ministerium geprüft und im Idealfall von diesem abgesegnet werden. Im Falle einer Zustimmung "könnte ein Planungsauftrag für die Baumaßnahme Mensasanierung 2019" an das Staatliche Bauamt Freising erteilt werden, sagt Kronthaler. Die genauere Bauplanung könne erst dann beginnen. Unklar ist noch, wann die Arbeiten tatsächlich beginnen, wie lange die Sanierung dauern wird und ob die Mensa während des Umbaues von den Studenten weiter genutzt werden kann. "Wir warten", sagt Wurzer-Faßnacht, "wir hoffen einfach, dass bald was in Bewegung kommt."

© SZ vom 04.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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