Vorzeigeprojekt in Freising:Grüne Wartehäuschen

Von Jahr zu Jahr sollen mehr begrünte Bushaltestellen wie diese an der Prechtlstraße in Freising entstehen. Vom Bewuchs können Wildbienen profitieren. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Stadt Freising will ihre Buswartehäuschen begrünen und ist damit nicht nur Vorreiterin für die urbane Biodiversitätsförderung - das Projekt ist auch einmalig in Europa. Agnes Stiglmaier, Leader-Koordinatorin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, ist am Dienstag nach Freising gekommen, um dafür einen Zuwendungsbescheid von etwa 195 000 Euro zu überreichen - Geld, das aus Europa kommt, um dieses innovative Projekt zu unterstützen. Von einer Herausforderung für die Stadtwerke sprach Geschäftsführer Andreas Voigt - das sei "in dieser Größenordnung nur möglich durch die Förderung. Bis zu 30 begrünte Wartehallen werden wir ab 2022 aufstellen, ein Gewinn vor allem für die Fahrgäste". Begrünt werde eine Gesamtfläche von 250 Quadratmetern. Das helfe bei Starkregenereignissen, außerdem würden viele Insektenarten nur wenige 100 Meter weit fliegen. Sie benötigen also in kurzen Abständen geeignete Biotope mit einer Vielzahl an Pflanzenarten. Die Bushaltestellen können somit ideal als Biotoptrittsteine dienen. Damit sie auch für Insekten geeignet sind, wird das Projekt wissenschaftlich von Hanno Schaefer begleitet, der an der TU München die Professur für Biodiversität der Pflanzen inne hat. Ins Rollen gebracht hat das Ganze der Arbeitskreis Stadtgrün Freising, zu dem Bettina Köhne und Andrea Merzoug gehören.

© SZ vom 14.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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