Vor der Enteignung:Letzte Aufforderung

Grundstückseigentümer in Vötting sperren sich gegen Westtangente

Die Stadt Freising rechnet damit, für den Bau der Westtangente bis zu acht Grundstückseigentümer enteignen zu müssen. Das ist das Ergebnis einer Anfrage der Grünen am Donnerstag im Stadtrat. Demnach haben die Einkäufer der Stadtverwaltung immer noch nicht alle erforderlichen Grundstücke beisammen. Den Eigentümern wird jetzt eine letzte Aufforderung zum Verkauf zugeschickt - mit einer sehr kurzen Frist, wie Tiefbauamtsleiter Franz Piller sagte. Würden auch diese Angebote abgelehnt, werde man den Enteignungsantrag stellen.

Im Dezember 2014 war der Stadtrat zuletzt hinter verschlossenen Türen über die Grundstücksproblematik informiert worden. Damals waren es noch 13 Eigentümer gewesen, mit denen keine freiwillige Einigung möglich schien. Zwei von diesen seien inzwischen zum Verkauf bereit, informierte Piller. Mit drei weiteren sei man auf dem Weg zu einer Einigung. Bleiben also acht, die jetzt eine letzte Chance zum Verkauf erhalten sollen.

Die Zusage, dass die Umgehungsstraße durch Vötting vom Freistaat mit einem 70-prozentigen Zuschuss unterstützt wird, liegt der Stadt zwar immer noch nicht schriftlich vor. Sehr wohl aber hat man laut Piller schwarz auf weiß, dass es sich um eine Anteilsfinanzierung handeln werde. Damit bestehe die Möglichkeit, auch höhere Zuschüsse zu erhalten, falls die Westtangente teurer werden sollte. Aktuell rechnet man mit Kosten von knapp 86 Millionen Euro. Bereits fest steht auch das Datum für den ersten Spatenstich: am Donnerstag, 7. Mai, wird es um 16 Uhr soweit sein.

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