Süddeutsche Zeitung

Von Januar an:Abwasser wird deutlich billiger

Allershausen hebt Grundbeträge für Trinkwasser im Gegenzug an

Alle drei Jahre werden Beiträge und Gebühren für Wasserversorgung und Entwässerung geprüft und neu berechnet. In Allershausen bedeutet dies, dass die Bürger für das Einleiten des Abwassers künftig weniger bezahlen müssen. Beim Wasser sieht es etwas anders aus: Während der Preis für den Kubikmeter von Januar an um zwei Cent auf 1,10 Euro sinkt, werden die Beiträge teurer. Pro Quadratmeter Grundstücksfläche verlangt die Gemeinde nun 1,30 Euro statt wie bisher 1,25 Euro, bei der Geschossfläche sind es 4,55 Euro (bisher 4,40). Das ist eine "maßvolle Erhöhung", wie Bürgermeister Rupert Popp (PFW) findet.

Zwar sind die Ausgaben für den Unterhalt des Leitungssystems wegen mehrerer Rohrbrüche gestiegen, zu Buche schlagen bei der Berechnung der Wassergebühren zudem die Gerichts- und Sachverständigenkosten im Streit um den Hochbehälter in Schrosslach, außerdem der Neubau der Anlage. Der marode stillgelegte Hochbehälters wurde nach Angaben der Gemeinde dagegen herausgerechnet. Positiv wirken sich für den Kunden die gestiegene Verbrauchsmenge aus und der gesunkene kalkulatorische Zinssatz aus.

Bei der Berechnung der Abwassergebühren mache sich bezahlt, dass die Gemeinde bei der Kläranlage immer wieder nachgebessert habe, sagte Popp. Für das Mischsystem sinken sie von bisher 1,59 auf 1,28 Euro pro Kubikmeter, wird ausschließlich Schmutzwasser eingeleitet (Trennsystem) setzt die Gemeinde eine Gebühr von 1,13 Euro fest, bisher waren es 1,40 Euro pro Kubikmeter. In den Neubaugebieten gebe es überall ein Trennsystem, sagte Popp auf Nachfrage von Leonhard Held (CSU), auf diese Weise werde mittlerweile etwa die Hälfte des Abwassers in Allershausen entsorgt.

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SZ vom 18.12.2015 / psc
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