"Von Freisingern - Für Freisinger":Rekordergebnis bei Paketaktion für Senioren

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Seniorenbeauftragte Alexandra Pöller und Vincent Kammerloher freuen sich über die große Resonanz auf ihre Weihnachtsaktion für bedürftige Freisinger Seniorinnen und Senioren. (Foto: oh)

Vincent Kammerloher und die Seniorenbeauftragte Alexandra Pöller sammeln bei der Aktion Wunschbaum 800 Geschenke für bedürftige ältere Menschen. Weil aber nur 316 Betroffene erfasst sind, gibt es jetzt auch Geschenke für Wärmestube und Tafel

Von Sara Livadas, Freising

Strenge Besuchsregeln in den Heimen und dennoch die Angst vor einer möglichen Ansteckung machen den Seniorinnen und Senioren während der Vorweihnachtszeit stark zu schaffen. Für die meisten wird es dieses Jahr sehr schwer, das Fest im Kreise ihrer Lieben zu feiern. Und dann gibt es da noch diejenigen, die überhaupt keine Angehörigen mehr haben. Damit trotz der schwierigen Umstände jeder im Landkreis an Heiligabend ein liebevoll gemeintes Geschenk vorfindet, haben der Freisinger Vincent Kammerloher und die Seniorenbeauftragte der Stadt, Alexandra Pöller, eine Weihnachtssammelaktion für Seniorinnen und Senioren im Landkreis organisiert.

Ins Leben gerufen wurde die Aktion bereits 2018 von Martina Thielmann und Kammerloher selbst. In den vergangenen beiden Jahren wurden die Geschenke zum Verteilen nach München zum Verein Seniorenhilfe Lichtblick gebracht. Auch Alexandra Pöller hat im Vorjahr eine Spendenaktion organisiert, in Form eines sogenannten Wunschbaumes. Der stand in der Stadtbibliothek und Seniorinnen und Senioren konnten ihre Weihnachtswünsche auf Zetteln zwischen die Zweige hängen. Die Spender und Spenderinnen "pflückten" die Wunschzettel und erfüllten sie.

In diesem Jahr stand die Sammlung unter dem Motto "Von Freisingern - Für Freisinger". Gesammelt werde in Stadt und Landkreis Freising, dort sollten die Geschenke auch ankommen, so Pöller. Als erste Handlung setzen sich die Organisatoren stets mit den Heimen und karitativen Einrichtungen in Verbindung, um herauszufinden, wie viele ältere Personen es gibt, die ansonsten kein Päckchen an Weihnachten vorfinden würden oder wirklich an der Armutsgrenze leben. "Wir haben unter anderem mit der Wärmestube und der Freisinger Tafel zusammengearbeitet. Allein von den befragten Heimen wurden uns 316 Personen gemeldet", berichtet die Seniorenbeauftragte.

Einen Beitrag in Form eines Geschenkes konnte jedes selbsternannte Christkind leisten. In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt ließen Pöller und Kammerloher 2000 Flyer und 200 Plakate drucken, um die Bürger über die Sammelaktion zu informieren. Grund für die fleißige Werbung: "Am Anfang hatten wir ehrlich gesagt ein bisschen Angst, dass wir für die über 300 Seniorinnen und Senioren nicht genügend Pakete zusammen bekommen", berichtet Pöller. Doch diese Sorge sollte unbegründet bleiben. Mit einem Rekord von über 800 gespendeten Geschenkpaketen sind mittlerweile mehr als genug Geschenke eingegangen.

Bei den Sammelaktionen im Vorjahr waren es meist um die 400 Stück gewesen. Durch den Überschuss ist es heuer sogar möglich, die Heime großzügiger zu bedenken, die restlichen Pakete werden an ehrenamtliche Verbünde wie die Wärmestube und die Freisinger Tafel gespendet.

Besonders überwältigt sei sie von all der liebevollen Arbeit gewesen, die sich die Schenkenden mit den Paketen gemacht hätten, erzählt die Seniorenbeauftragte. "Die Bürger und Bürgerinnen waren wirklich sehr, sehr großzügig. Sie haben sich auch viel Mühe mit dem Verpacken gegeben", erzählt sie. Teilweise seien die Pakete sogar kunstvoll von Kindern gestaltet und mit einer persönlichen Widmung versehen worden. Weitermachen wollen die beiden mit ihrer erfolgreichen Aktion auch im nächsten Jahr und den Seniorinnen und Senioren an Weihnachten eine kleine Freude bereiten.

© SZ vom 21.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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