Der Freisinger Profi-Slackliner Lukas Irmler hat in Straubing einen neuen Weltrekord geknackt: Der 28-Jährige balancierte in etwa 40 Meter Höhe über ein zwischen dem Stadtturm und der Basilika Sankt Jakob gespanntes 172 langes und 2,5 Zentimeter breites Nylonband. Das bedeutet den Weltrekord im sogenannten Urban Highlinen, dem Slacklinen in einer Stadt. "Ein wunderschöner Erfolg. Über den Dächern von Straubing zu laufen, war einzigartig", sagt Irmler.
Der Balanceakt gelang dem jungen Freisinger bereits am Freitagabend beim Stadtturmfest, bei dem am vergangenen Wochenende das 700-jährige Bestehen des Wahrzeichens Straubings gefeiert wurde. Besonders freute sich Irmler, weil er vor zwei Jahren in Straubing bei einem anderen Weltrekordversuch über der Donau gescheitert war. Schon damals habe er beim für Slackliner typischen Blick nach oben die Idee geboren, dort ein Band zu spannen, erzählt Irmler. Auch Straubings Bürgermeister war begeistert, der habe ihm vorgeschlagen, den Plan beim Stadtturmfest zu realisieren.
"Das Slacklinen im städtischen Rahmen bedeutet eine ganz andere Herausforderung", sagt der Profisportler. Der psychologische Druck sei ein anderer als in den Bergen, wo Irmler normalerweise gemeinsam mit seinen Freunden das Band spannt. "In den Bergen kann ich drei oder vier Versuche machen, das ist dort egal. Aber in der Stadt vor so vielen Zuschauern sollte es beim ersten Mal klappen." Zudem müssten beim Urban Slacklinen eine ganze Reihe von Genehmigungen eingeholt und ganz andere Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden.
Der Freisinger macht immer wieder mit spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam, so überquerte er 2014 als Erster die Schlucht vor den Victoria-Wasserfällen in Zimbabwe auf einer Highline. Als Nächstes geht es nun aber in die Tiefe: 500 Meter unter der Erde will Irmler in einer Höhle bei Grenoble eine 85 Meter lange Slackline begehen.