Süddeutsche Zeitung

Freising:Neue Festwirtin kommt aus dem Unterallgäu

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Familie Mörz aus Amberg übernimmt das Festzelt auf dem Volksfest. Die Wirtsfamilie in dritter Generation versucht den Bierpreis möglichst stabil zu halten, wie in einer Pressekonferenz zu erfahren ist.

Von Johannes Lesser, Freising

Nach über zehn Jahren ging 2022 eine Ära zu Ende. Ludwig Tauscher und seine Frau Stefanie betätigten sich ein letztes Mal als Festwirte auf dem Freisinger Volksfest. Erst spät bemerkte die Stadt, dass für die nächsten drei Jahre kein Angebot der beiden mehr abgegeben wurde. Die Volksfeste mit ihnen kamen stets gut an, doch nach der Abwägung mehrerer wirtschaftlicher und privater Gründe entschlossen sie sich, sich in das Kerngeschäft des Unternehmens Tauscher, den Zeltverleih und die Event-Gastronomie, zurückzuziehen. Nun wird Familie Mörz aus Amberg in die Fußstapfen von Familie Tauscher treten.

Stefan Klopfer, Chef des Freisinger Ordnungsamts, hatte stets versichert, dass die Stadt einen bereits Nachfolger für die vakant gewordene Position im Blick habe. Nun steht fest: Familie Mörz aus Amberg wird auf dem Freisinger Volksfest antreten. Im Rahmen eines Pressegesprächs am vergangenen Montag stellte der Freisinger Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher (Freisinger Mitte) die neuen Festwirte vor, die von Nadine Mörz, der Tochter von Geschäftsführer Jochen Mörz, repräsentiert wurden. Eschenbacher blickte mit Vorfreude auf das erste Freisinger Volksfest ohne pandemiebedingte Einschränkungen. Mit Familie Mörz habe eine erfahre Festwirtfamilie die Aufgabe übernommen, wobei es das erste Mal sein wird, dass die Familie ein Festzelt in Freising betreiben wird.

Nadine Mörz ist in der mittlerweile dritten Generation im Unternehmen tätig und freut sich auf das erste Fest einer langen Zusammenarbeit mit der Domstadt. Während des Volkfests wird die Familie zusammenarbeiten, um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Der Vater als Festwirt und die beiden Geschwister Andreas und Nadine Mörz als Küchenchef und in der Organisation. Wenn dann ab 1. September wieder angezapft wird, erwartet die Besucherinnen und Besucher eine Mischung aus altbekannten und neuen Ideen. Vorneweg: Die Größe des Festzelts bleibt mit etwa 4000 Quadratmetern ähnlich zu den Vorjahren. Auch der Auftritt von Dolce Vita soll bleiben, ebenso die Auswahl der Biere vom Hofbrauhaus und der Staatsbrauerei Weihenstephan, die am Volksfestmittwoch gewechselt werden. Dabei werde versucht, trotz der aktuellen Lage, den Bierpreis stabil auf dem Niveau des Vorjahres zu halten, so Eschenbacher.

Es wird Neuerung geben, aber eins ist sicher: Der Auftritt von Dolce Vita bleibt

Insgesamt wird der Wechsel aber durchaus spürbar sein. Sei es in Form der Farbgestaltung im Zelt, der Auswahl der Bands, die Festwirte arbeiten mit eigenen Haus- und Hofbands auch aus der Region zusammen, oder der Küche. Mörz betonte, dass dabei die Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten und Lieferanten gesucht werde. Um keine Sorgen aufkommen zu lassen stellte sie dann aber auch klar: "Wir werden die Hendl nicht abschaffen.".

Und so wird es für beide Seiten wird es eine neue Erfahrung werden, wenn das Volksfest von 1. bis 10. September 2023 in seine mittlerweile 92. Auflage geht.

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