Lesermeinung zur Konzerthalle am Flughafen::Alternative Fakten erzeugen Frust

Zum Artikel  „Event-Arena am Münchner Flughafen nimmt wichtige Hürde“ in der SZ vom 6. März:

Die Diskussion um die Event-Arena erstaunt mich. Angeblich sollen wir Freisinger „mit dem Fahrrad oder Pendelbussen zu den Rolling Stones oder Coldplay fahren“ – ein reines Wunschdenken. Tatsächlich wird die Arena eher Künstler wie Mario Barth oder Cro anziehen, denn für Top-Acts ist sie schlicht zu klein. Dazu reicht der Blick in die Veranstaltungsprogramme vergleichbarer Veranstaltungsorte.

Und der Verkehr? Wer in den Stoßzeiten auf der Ismaninger Straße unterwegs ist, weiß: Sie ist jetzt schon überlastet. Weder eine vierspurige Freisinger Allee noch eine bessere Anbindung an die Ismaninger Straße lösen das Problem, denn das Nadelöhr bleibt die Straße selbst. Pendelbusse? Unklar, wer sie stellt und wo sie fahren – oder ob sie nur mit im Stau stehen. Die Fahrrad-Anbindung? Nicht existent, nicht geplant.

Auf dieser Basis kann jeder die künftige Verkehrsbelastung sehr gut selbst abschätzen. Es ist mir ein Rätsel, wie die Behauptung im Stadtrat mehrheitsfähig ist, dass die Event-Arena keine „Verkehrsauswirkungen“ hat. Hier werden den Bürgerinnen und Bürgern alternative Fakten verkauft, die am Ende nur zu einem führen: dem Frust darüber, dass nicht von Beginn an offen und ehrlich Vor- und Nachteile abgewogen wurden. Max Breu, Freising

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