Süddeutsche Zeitung

Update:Mehr Grün für den Johannispark

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Bürger finden bei der Stadt Gehör mit ihren Anregungen

Von Kerstin Vogel

In der Rubrik "Update" beleuchtet die Freisinger SZ aktuelle Entwicklungen bei verschiedenen Themen im Landkreis. Auf welchem Stand ist ein Projekt? Wurde gegen Missstände vorgegangen und wie? Diesmal geht es um den kleinen Park an der Johannisstraße in Freising.

Die Bürgerinitiative, die seit zwei oder drei Jahren um den kleinen Park an der Johannisstraße kämpft, hat zunächst offenbar Gehör gefunden. Wie die Sprecherin der Stadt Freising, Christl Steinhart, auf Nachfrage mitteilt, laufen die Planungen für den Entwurf aktuell weiter - und die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger sollen dabei bestmöglich aufgenommen, berücksichtigt und eingearbeitet werden. Selbstverständlich soll am Ende die geforderte Grünfläche umgesetzt werden - und neu will man wohl auch das Areal um den Aufgang zum Lindenkeller in die Planung einbeziehen.

Der in den vergangenen Jahrzehnten stark vernachlässigte Johannispark, aktuell wahrlich keine Augenweide, war in den Fokus der Öffentlichkeit geraten, weil hier, im Westen der Altstadt, ein neuer Halt für Touristenbusse entstehen sollte. Die Idee dazu stammt aus der vor mehr als einem Jahrzehnt beschlossenen Innenstadtkonzeption. Im Dezember 2017 hatte das Freisinger Büro "Toponauten" einen ersten Entwurf für die Grünfläche präsentiert - seither aber rührt sich Widerstand.

Angetrieben zunächst von Anliegern, schlossen sich immer mehr Freisingerinnen und Freisinger der alsbald formulierten Forderung an, den Johannispark nicht nur zu erhalten, sondern zu pflegen und in seinen früheren, parkähnlichen Zustand mit einem Brunnen zu versetzen. Die Planung für den Bushalt solle dagegen eingestellt werden, hieß es unter anderem in einer von knapp 1000 Menschen unterzeichneten Petition - Klimaschutz und Bürgerbeteiligung waren die großen Stichpunkte, unter denen sich der Protest versammelte. Eine in einer ersten Reaktion der Stadt verkleinerte Planungsvariante mit geringerer Versiegelung ging der Bürgerinitiative nicht weit genug - in der zugrunde liegenden Untersuchung seien Umwelt- und Klimaaspekte viel zu wenig berücksichtigt worden, wurde kritisiert.

Steinhart zufolge wird aktuell nun unter anderem an einer Minimierung der Verkehrsfläche für den Bushalt gearbeitet, auch die Überdachung soll wohl entfallen. Weitere Stichpunkte für den aktuellen Entwurf sind der Sprecherin zufolge der Neubau und die gestalterische Einbindung des barrierefreien öffentlichen WCs, der Erhalt der wertvollen Bäume sowie die Aufwertung der Grünfläche mit Bäumen und einer gärtnerischen Gestaltung sowie einem Brunnen mit Bänken, wie ihn historische Bilder an der Stelle zeigen.

Geprüft werde aktuell in diesem Zusammenhang auch die Fahrradführung entlang der Johannisstraße und an der Karlwirt-Kreuzung, so Steinhart ergänzend. Die Planung solle in einem weiteren Zusammenhang betrachtet und auch der Aufgang zum Lindenkeller einbezogen werden. Die Ergebnisse sollten nach Möglichkeit bereits im späten Frühjahr oder Anfang Sommer dem Planungsausschuss als zuständigem Gremium des Stadtrats präsentiert werden.

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Quelle:
SZ vom 31.01.2022
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