Update:Chemikalien weiter im Grundwasser

Update: Die Chemikalien verteilen sich wohl direkt über das Grundwasser.

Die Chemikalien verteilen sich wohl direkt über das Grundwasser.

(Foto: Marco Einfeldt)

Seit August 2019 sucht das Wasserwirtschaftsamt die Ursache

Von Nadja Tausche

In der Rubrik "Update" beleuchtet die Freisinger SZ die aktuelle Situation bei großen und kleinen Projekten und Themen im Landkreis. Auf welchem Stand ist das jeweilige Vorhaben? Was wurde schon umgesetzt und wie soll das Ganze aussehen, wenn es fertig ist? Warum passiert bei manchen Vorhaben gefühlt gar nichts mehr?

Die Quelle der PFOS-Chemikalien, die im vergangenen Sommer in den Flüssen Moosach und Mauka sowie in geringer Menge auch im Freisinger Trinkwasser festgestellt worden sind, ist immer noch nicht gefunden. Aktuell beprobt das Wasserwirtschaftsamt München das Grundwasser im Münchner Stadtgebiet. Weil die gemessenen Werte im nördlichen Stadtgebiet höher waren als in der Nähe von Eching, ist es wahrscheinlich, dass die Schadstofffahne ihren Ursprung in München hat. Vom Wasserwirtschaftsamt heißt es: "Derzeit sind wir auf der Suche nach weiteren geeigneten Messstellen, die noch beprobt werden können, um mögliche Schadensherde einzugrenzen."

Im August 2019 war bekannt geworden, dass nicht nur das Wasser der Moosach, sondern auch darin wild lebende Fische mit sogenannten perfluorierten Alkylsubstanzen belastet waren. Das Freisinger Landratsamt gab daraufhin eine Warnung vor dem regelmäßigen Verzehr der Fische heraus. Bei Proben in Fischzuchten wurden dagegen nur geringe Werte festgestellt. Das Landratsamt hatte im Sommer wegen des Verdachts einer schädlichen Gewässerverunreinigung Anzeige gegen Unbekannt gestellt.

Bei der Suche nach der Schadstoffquelle geht das Wasserwirtschaftsamt davon aus, dass die Chemikalien sich nicht über Abwasser, sondern direkt über das Grundwasser verteilen. Kritisch ist, dass das Austreten der Chemikalien dem Wasserwirtschaftsamt zufolge möglicherweise kein einmaliger Vorgang war. Falls es irgendwo im Untergrund einen Schaden gebe, so das Amt, dann sei ein weiterer Eintrag "wahrscheinlich".

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