Update:Aufwertung für das Nandlstädter Waldbad

Update: Das Nandlstädter Waldbad.

Das Nandlstädter Waldbad.

(Foto: Marco Einfeldt)

Das neue Konzept sieht auf dem Gelände auch Sportangebote vor

Von Katharina Aurich, Nandlstadt

In der Rubrik "Update" beleuchtet die Freisinger SZ die aktuelle Situation bei großen und kleinen Bauprojekten im Landkreis. Auf welchem Stand ist das jeweilige Vorhaben? Was ist schon umgesetzt worden und wie soll das Ganze aussehen, wenn es fertig ist? Warum passiert bei manchen Vorhaben gefühlt gar nichts mehr?

Die Sanierung des Nandlstädter Waldbades ist wieder einen Schritt vorangekommen. In ihrer jüngsten Sitzung haben die Markträte entschieden, das Konzept für die Gestaltung der Flächen rund um die Wasserbecken mit dem Titel "Kleinod Bürgerpark am Waldbad, Aufwertung einer beliebten Freizeiteinrichtung" bei der Regierung von Oberbayern für eine Förderung einzureichen.

"Wenn wir die Zusage für den Zuschuss erhalten, dann legen wir los und schreiben die Maßnahmen aus", freut sich Bürgermeister Gerhard Betz schon jetzt. Ihm ist der Erhalt des Waldbades unverkennbar eine Herzensangelegenheit. Unabhängig von den Außenanlagen hat die Gemeinde auch ein Konzept für die Sanierung der Wasserbecken erstellen lassen, um auch dafür Zuschüsse beantragen zu können.

Mit seinem städtebaulich-grünordnerischen Konzept, das gemeinsam mit Bürgern und Markträten entstanden ist, skizziert das Münchner Büro für Städtebau- und Freiraumplanung, wie das Waldbad besser in die Landschaft eingefügt und sein parkartiger Charakter mehr zur Geltung gebracht werden könne. Dort sollen in Zukunft sowohl sportliche Aktivitäten und Freizeitgestaltung als auch Naherholung möglich sein.

Die Übergänge zwischen den Wasser- und Freiflächen zu den Baumbeständen und Gebäuden werden "weicher und großzügiger" gestaltet, heißt es in dem Plan weiter. Als ein Manko wurde ausgemacht, dass bisher Sport- und Freizeitangebote im Nandlstädter Waldbad fehlten. Möglich sei zum Beispiel, ein Beachvolleyballfeld anzulegen und für Kinder Wasserräder und Spritzen aufzustellen, so zwei der Vorschläge.

Die Grünanlagen und Freiflächengebiete werden erweitert und umstrukturiert, vor allem die Liegewiesen größtenteils neu gegliedert und teilweise auch terrassiert. Der Parkplatz am Eingang des Waldbades soll grundlegend umgestaltet werden. Die Asphaltfläche soll verschwinden und stattdessen durch einen wasserdurchlässigen Belag ersetzt werden. Zur besseren räumlichen Gliederung sollen Bäume und Sträucher gepflanzt werden. Sogar für Camper ist vorgesehen, in Zukunft Stellplätze bereit zu stellen. Die bestehenden Gebäude samt Toilettenanlage werden saniert und der Biergarten soll attraktiver gestaltet werden. Nicht zuletzt soll das Waldbad auch ein Ort für Kunst werden. Es ist angeregt worden, dass dort Werke bildender Künstler aus der Region ausgestellt werden könnten.

Das Nandlstädter Waldbad hat eine lange Geschichte, es entstand bereits 1932, als der freiwillige Arbeitsdienst aus einem Fischweiher ein sogenanntes Volks- und Freibad baute. Im Laufe der Jahrzehnte setzten sich die Nandlstädter immer wieder für "ihr" Waldbad ein. 1958 sanierte der Waldbadverein die Anlage, dazu kamen ein Kiosk, eine Minigolfanlage und eine Hütte für die Wasserwacht. Wenig später wurden der Beckenboden betoniert und Umkleidekabinen errichtet. 1974 übernahm die Gemeinde das Bad und sanierte es mit dem Verein für überörtliche Erholungsflächen in den Achtzigerjahren grundlegend. Das ist nun 40 Jahre her und es wird Zeit für eine Runderneuerung, zumal zuletzt immer wieder Badeverbote aufgrund der Wasserqualität ausgesprochen werden mussten.

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