Unverständnis bei den Grünen:Rasanter Wandel von Mooser-Niefanger nicht nachvollziehbar

Die Freisinger Grünen haben über de Nachfolge von Birgit Mooser-Niefanger als Fraktionssprecherin im Stadtrat noch nicht entschieden.

Nach dem ersten Schock über die Nachricht vom Wechsel der Grünen-Stadt- und Kreisrätin Birgit Mooser-Niefanger zur Freisinger Mitte folgt der Ärger: "Die Grünen im Landkreis haben mit großem Unverständnis den Austritt von Mooser-Niefanger zur Kenntnis genommen", heißt es in einer Mitteilung, die nach einer Krisensitzung von Orts- und Kreisverband spät in der Nacht zum Freitag verfasst wurde - und: "Der rasante Wandel von einer überzeugten Grünen zum Mitglied der Freisinger Mitte ist absolut nicht nachvollziehbar." Noch am 10. Dezember habe Mooser-Niefanger mit einer leidenschaftlichen Rede für die Bundestagsliste der Grünen kandidiert. "Das hohe Vertrauen, welches ihr die Mitglieder bei der Nominierung entgegengebracht haben, wurde enttäuscht." Die Entscheidung sei umso unverständlicher, als die Zusammenarbeit stets offen und konstruktiv gewesen sei. Das Vorgehen, "sich erst einer anderen Fraktion anzuschließen, bevor die eigene Fraktion informiert wird, befremdet uns."

Noch nicht entschieden wurde in der Krisensitzung, wer die Nachfolge von Mooser-Niefanger als Fraktionssprecherin im Stadtrat antreten soll. Offen ist auch, ob die Grünen im Wahlkreis 214 einen Kandidaten für die Bundestagswahl nachwählen. Möglich wäre das, lediglich der Platz auf der Landesliste ist mit dem Ausscheiden von Mooser-Niefanger verloren. Gerüchte, nach denen die Grünen das Amt des stellvertretenden Landrats, das die 47-Jährige innehat, für sich reklamieren werden, wurden am Freitag weder bestätigt noch dementiert.

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