Umzug aus Moosburg:Forschen in der Spörerau

Bayerische Milchindustrie richtet Labors im Gewerbegebiet ein

Das Unternehmen Bayerische Milchindustrie (BMI) zieht mit seinen Labors von der Moosburger Neustadt in das Gewerbegebiet Spörerau. Der Wanger Gemeinderat stimmte kürzlich dem Antrag für eine Nutzungsänderung des ehemaligen Garufo-Gebäudes zu, in dem seit 1996 Lichtanlagen gebaut wurden. Die BMI hat nach dem Umzug 1200 statt 180 Quadratmeter zur Verfügung. 19 Mitarbeiter, die bisher in Moosburg beschäftigt sind, werden in den Labors in der Spörerau forschen, das Qualitätsmanagement weiter verbessern und vor allem neue Produkte entwickeln.

Die Bayerische Milchindustrie ist eine weit verzweigte Genossenschaft, die an neun Produktionsstandorten jährlich etwa drei Milliarden Liter Milch verarbeitet. Die Landwirte erhalten aktuell 28 Cent für einen Liter Milch, informiert Vorstand Thomas Obersojer. Nicht nur Frischprodukte wie Käse oder Joghurt hat das Unternehmen im Angebot, sondern es trocknet im großen Stil Milch zu Pulver und stellt vor allem "anwenderbezogene Trockenprodukte" her. "Wir beginnen dort, wo herkömmliche Molkereien mit dem Käse aufhören", so Obersojer. Die Molke beispielsweise, ein Restprodukt der Käseherstellung, wird in den Labors des Unternehmens in ihre Bestandteile zerlegt. Daraus entstehen neue Produkte, wie er erläutert. Dazu gehören zum Beispiel Inhaltsstoffe für Babynahrung, Back- und Süßwaren und vor allem Sportler- oder Wellnessprodukte, für welche die einzelnen Bestandteile der Milch und Molke aufbereitet werden.

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