Süddeutsche Zeitung

Mitten in Freising:Noch lange nichts versemmelt

Studierende sammeln niedrigschwellig Spenden für die Ukraine.

Von Thilo Schröder, Freising

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine mobilisiert bekanntlich auch im Landkreis Freising zahlreiche Menschen zu Solidaritäts- und Hilfsaktionen. Von blau-gelben Flaggen an öffentlichen Gebäuden über Mahnwachen und Care-Pakete bis zur Unterstützung der Betroffenen vor Ort. Manch einer fragt sich vielleicht, von der Welle an Anfragen und Aufrufen überfordert: Wie lässt sich niederschwellig helfen, ohne endlose Listen konkreter benötigter Bedarfsgüter zu durchforsten? Studierende der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) bieten da womöglich Abhilfe.

In einer Mitteilung lädt die Fachschaft der Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiewirtschaft zum Semesterstart ihre Mitstudierenden zu einer Spendenaktion ein. Unter dem Motto "Semmeln to Go für die Ukraine" werden am Dienstag, 15. März, Würstl in der Semmel, vegetarische Semmeln, alkoholfreie Getränke sowie Kaffee und Kuchen angeboten; die Fachschaft sucht noch Kuchenbackende. Von 11.30 bis 14.30 Uhr kann man an der Tischtennisplatte am Gebäude D1 (Am Staudengarten 1) vorbeischauen. Es gelten die 3G-Regel sowie die Masken-/Abstandspflicht.

Die gesammelten Spenden gehen an die Bildungsstiftung BayWa in München, welche Hilfsgütertransporte für geflüchtete Menschen an die osteuropäischen Grenzen zur Ukraine organisiert. Bereits im Vorfeld der Aktion seien Sachspenden Freisinger Firmen gesammelt worden, die vor Ort gegen eine Geldspende ausgegeben würden, teilt Andrea Hügl, bei der Fakultät für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, mit. Die Baywa-Stiftung informiert auf ihrer Homepage, dass keine Sachspenden mehr benötigt würden - Geldspenden dagegen schon, um Medikamente und Nahrungsmittel zu kaufen.

Helfen kann so einfach und bekömmlich sein. Manchmal reicht es sogar schon, für den guten Zweck zu mampfen. Wer bislang hinsichtlich möglicher solidarischer Beiträge für Menschen in der Ukraine unschlüssig gewesen ist, hat also noch lange nichts versemmelt.

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