Udate:Studie kommt mit Verspätung

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Verlängerung der U 6 bis nach Neufahrn wird immer noch geprüft

Von Donato Nicolaidi, Freising

Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der U 6 von Garching in den Landkreis Freising, die aktuell erarbeitet wird, liegt nach Angaben des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) frühestens im Herbst 2020 vor. Ursprünglich hatte die Studie, die wegweisend für eine Verlängerung der Linie sein soll, bereits Ende vergangenen Jahres fertig werden sollen.

Expliziert analysiert werde in der Untersuchung eine Endhaltestelle der U 6 in Neufahrn, wie Simon Weichwald, Mobilitätsbeauftragter der Gemeinde Neufahrn, erklärt. Auch Eching und Hallbergmoos wären potenzielle Endhaltepunkte. Vorerst wird mittels dieser Studie das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen kalkuliert, die genaue Trassenführung ist noch nicht Gegenstand der Untersuchung.

An der Finanzierung der Machbarkeitsstudie beteiligt sich auch der Landkreis Freising, das hatte der Planungsausschuss des Kreistags im Februar 2019 beschlossen. Weitere Partner sind der Freistaat und eben der Münchner Verkehrsverbund (MVV). Die Gesamtkosten der Studie sollten nach damaligen Schätzungen etwa 50 000 bis 80 000 Euro betragen. Der Landkreis beteiligt sich mit einem Drittel an dem Betrag. Im Jahr 2009 hatte es schon einmal eine Untersuchung zur Verlängerung der U 6 in den Landkreis Freising gegeben. Diese war damals zu den Akten gelegt worden, weil der Ausbau nicht rentabel erschien.

"Ein Infrastrukturprojekt dieser Art ist nur dann förderfähig, wenn der Nutzen größer ist als die Kosten", erklärt der Mobilitätsbeauftragte Weichwald. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis müsse größer oder gleich 1,0 sein. Dies war bei der Studie vor zehn Jahren nicht der Fall. Weichwald erläutert dazu, dass für diese Berechnung vielschichtige Daten zum prognostizierten Verkehrsaufkommen, etwa zur gemeindlichen Entwicklung und zu den Baukosten herangezogen würden. Für Weichwald wäre der Weiterbau der U 6 in den Landkreis Freising aus Klima- und Umweltschutzgründen auf jeden Fall gerechtfertigt. "Für die ÖPNV-Nutzer würde eine weitere Alternative zum Auto geschaffen, die Universitätsstandorte würden eine bessere Anbindung erhalten, wie auch der Landkreis Freising und der Münchner Norden."

© SZ vom 11.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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