Vortragsreihe TUM@Freising:Nachhaltige Wasserversorgung

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Nachhaltiges Wassermanagement in Milchviehbetrieben ist das Thema eines Vortrags in der öffentlichen Reihe TUM@Freising. (Foto: N.P. Jørgensen)

Julia Steinhoff-Wagner erklärt bei einem Vortrag im Lindenkeller, wie viel Wasser Milchkuhbetriebe tatsächlich benötigen und wo Innovationen der Wissenschaft gefragt sind.

Die Ressource Trinkwasser wird knapper. Der Erzeugung tierischer Lebensmittel wie Milch wird ein enormer Wasserverbrauch unterstellt. Stimmt dieser Vorwurf? Welches und wie viel Wasser nutzen Kühe? Wo liegen Forschungslücken, beispielsweise im Wassermanagement von Milchkuhbetrieben? Wie kann die Wissenschaft Innovationen liefern? Über diese Fragen spricht Julia Steinhoff-Wagner, Professorin für Tierernährung und Metabolismus, am Dienstag, 9. Juli, bei ihrem Vortrag in der Reihe TUM@Freising im Lindenkeller. Beginn ist um 19 Uhr.

Steinhoff-Wagner gibt einen Überblick, welche Aspekte nachhaltiges Wassermanagement in Milchkuhbetrieben umfasst. Sie liefert einen Einblick in die Versorgung von Kühen und das mit einem systemischen Ansatz, der zum Nachdenken anregen soll, wie es in der Ankündigung heißt.

Der größte Teil des benötigten Wassers sei Regenwasser für den Anbau der Futtermittel. Der Wassergehalt des von den Kühen aufgenommenen Futtermittels sei deutlich geringer. Dieser schwanke stark, bestimme aber mit, was die Kuh tatsächlich an Futter und Tränkwasser aufnimmt. Bei der Versorgung von Tieren mit Wasser stünden die Tiergesundheit und die Lebensmittelsicherheit im Zentrum, so die TUM weiter.

Leiden Kühe unter Wassermangel, bleibt das oft unbemerkt

Zudem gebe es viele weitere Aspekte zu beachten, etwa die Programmierung von Gewohnheiten bei der Wasseraufnahme oder die Krankheitsübertragung über gemeinsam genutzte Tränken. „Kühe zeigen selten eindeutig auf Wassermangel zurückzuführende Symptome, sodass Leiden bei Durst meist unbemerkt bleibt. Umso wichtiger ist es, das Trinkverhalten der Kühe genauer zu verstehen“, heißt es weiter.

Julia Steinhoff-Wagner studierte Agrarwissenschaften in Kiel, absolvierte 2010 ihre Promotionsarbeit am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie in Dummerstorf und war danach Postdoc am USDA/ARS Children’s Nutrition Research Center in Houston, Texas. Zurück in Deutschland habilitierte sie 2019 im Bereich Ernährungsphysiologie und Gesundheitsmanagement an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Seit 2022 ist sie Professorin der TUM School of Life Sciences.

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