Teure Tickets:Kritik an MVV-Tarifreform

Teure Tickets: Vor allem für Gelegenheitsfahrer bedeute die MVV-Reform höhere Kosten, kritisieren Moosburger Stadträte.

Vor allem für Gelegenheitsfahrer bedeute die MVV-Reform höhere Kosten, kritisieren Moosburger Stadträte.

(Foto: Marco Einfeldt)

Moosburger wollen sich mit neuen Tarifen nicht abfinden.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Die Moosburger Stadträte wollen sich mit der beschlossenen Reform des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) nicht abfinden. Die Neuerungen sehen vor, dass Moosburg nach der Umstrukturierung im äußersten siebten Ring liegt, was von vielen Lokalpolitikern kritisiert wird. Gerade auf Gelegenheitsfahrer kommen durch die neuen Tarife höhere Kosten zu. So verteuert sich etwa die Tageskarte für das Gesamtnetz von 13 auf 16 Euro. In der jüngsten Sitzung des Moosburger Finanzausschusses sah es Martin Pschorr (SPD) als notwendig an, dass sich der Stadtrat auf jeden Fall noch einmal mit dem Thema befasse. Damit stieß er auf breite Zustimmung im Gremium.

Vizebürgermeister Josef Dollinger (FW), der die Sitzung leitete, hielt das "für einen guten Vorschlag". Er regte außerdem an, "dass wir Moosburger Kreisräte uns auf eine gemeinsame Linie einigen und das im Kreistag noch einmal ansprechen". ÖDP-Stadtrat Jörg Kästl hielt es für eine "Riesensauerei, dass die Stadt München auf unsere Kosten besser wegkommt". Er vertrat die Ansicht, man solle "das noch vor der Sommerpause behandeln, um zu retten, was noch zu retten ist".

Dritter Bürgermeister Michael Stanglmaier (Grüne) wollte es zwar "nicht als Sauerei bezeichnen". Allerdings, so monierte auch er, gebe es durch die Reform "bei bestimmten Konstellationen sehr drastische Preissteigerungen". An der Reform "werden wir jetzt nichts mehr ändern können", so Stanglmaier. Aber die Preisgestaltung sei "nicht in Stein gemeißelt, daran kann man sehr wohl noch etwas ändern". Die gravierenden Preissprünge seien den Kreisräten nicht kommuniziert worden. Falls es mit einer Behandlung im Kreistag und Stadtrat vor der Sommerpause nichts mehr werde, "könnten wir auf alle Fälle eine fraktionsübergreifende Stellungnahme verfassen", schlug Kästl vor.

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