Süddeutsche Zeitung

Telefonanrufe im Landkreis Freising:Betrüger geben sich als Bankangestellte aus

Bei der Kriminalpolizei sind wieder mehrere Anzeigen wegen betrügerischer Telefonanrufe durch falsche Bankangestellte eingegangen. Im Landkreis Freising wurde laut Polizei beispielsweise ein 70-jähriger Rentner um 4600 Euro, eine weitere Familie um 5800 Euro betrogen. Die Täter rufen bei den Geschädigten an, geben sich als Mitarbeiter der jeweiligen Bank aus und behaupten, die persönlichen Daten der Kunden abgleichen zu müssen. Als Gründe hierfür werden beispielsweise ein Wechsel des Sachbearbeiters oder ein "Serverumzug" genannt. Auffallend ist, dass die Täter viele persönliche Daten, wie zum Beispiel Name und Geburtsdatum, aber auch Kontonummer oder andere Details zum Vertragsverhältnis mit deren Hausbank bereits kennen. Zudem wird damit argumentiert, dass ein persönlicher Termin aufgrund von derzeit geltenden Kontaktbeschränkungen nicht erfolgen kann. Im Gesprächsverlauf erfragt der Täter dann geschickt die ihm noch fehlenden Daten, zum Beispiel die letzten Ziffern der Kontonummer. Dann werden Überweisungen per Telefon- oder Onlineüberweisung veranlasst. Die Täter agieren laut Polizei aus professionellen Callcentern im Ausland.

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SZ vom 04.06.2020 / bt
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