Der Tennissport in Kranzberg boomt seit vielen Jahren, der Verein kommt deshalb an seine Kapazitätsgrenzen und würde die Zahl der Tennisplätze gern von fünf auf sieben erhöhen. Einem Vorbescheidsantrag stimmte der Gemeinderat bei vier Gegenstimmen zu. Der Verein will damit klären, ob das Vorhaben eine Chance hat, genehmigt zu werden. Nach den positiven Signalen der Gemeinde muss sich nun zeigen, wie die Untere Naturschutzbehörde zu den Plänen steht.
Skepsis äußerte Silvia Tüllmann (FWG) im Gemeinderat, weil die für die Erweiterung vorgesehenen Flächen im Überschwemmungs- und im Landschaftsschutzgebiet liegen. "Das sind zwei hochsensible Themen." Anton Hierhager (SPD), selbst als Jugendwart im Verein aktiv, erwiderte, dass der Boden nicht versiegelt werde, vielmehr könne das Wasser sogar besser versickern. Georg Neumair (FWG) regte an, ob weitere Tennisplätze nicht in den Ortsteilen gebaut werden könnten, die zu reinen "Arbeiterschlafstätten verkommen". Dieser Überlegung konnte Roland Haslbeck (CSU) nichts abgewinnen. Er erwiderte, es "wäre Wahnsinn", wenn ein gut gehender Verein in seinem Wachstum gehemmt würde. Das Wasserwirtschaftsamt habe keine Bedenken gegen das Vorhaben. Der Zersplitterung eines großen Vereins mit seiner ganzen Infrastruktur dürfe man nicht zustimmen, meinte auch Hierhager. Der Kranzberger Verein sei einer der ganz wenigen Tennisclubs in der Region, die florierten.