Tanzen verbindet man oft mit einer Einheit - mit dem Rhythmus oder auch dem Tanzpartner. Zu einer Einheit werden in Freising nun auch zwei Institutionen des Tanzsports. Denn der "Freisinger Tanzsportclub" wird, wie am 10. Juli bei einer Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen, mit dem "1. Tanzsportzentrum Freising" verschmelzen. "Es ist schon alles organisiert und muss nur noch im Registergericht eingetragen werden", sagt Christiane Drews, Vorsitzende des Tanzsportzentrums.
Sie erzählt, dass seit April dieses Jahres eine Annäherung und Verbindung der beiden Vereine stattgefunden habe. Damals schon habe das Tanzsportzentrum Gruppen des Tanzsportclubs integriert. Diese hatten in den vergangenen Jahren Räumlichkeiten in verschiedenen Häusern in Freising, die ihnen allerdings nach und nach gekündigt wurden, sodass dem Verein schließlich der Platz zum Üben fehlte.
Dem Tanzsportzentrum hingegen hat die Stadt Freising das gesamte Gebäude der alten Grundschule in Attaching vermietet. Einen vierten großen Tanzsaal hat der Verein auf eigene Kosten und mit Hilfe der Mitglieder 2007 selbst angebaut, wie Christiane Drews erzählt. Somit sei auch bei einer Erhöhung der Mitgliederzahlen genügend Platz vorhanden. Vor allem kann man dort, "wann man will, nach Lust und Laune trainieren" und ist nicht an bestimmte Zeiten gebunden, wie Drews betont. "Wir freuen uns, dass nun für alle Teilnehmer ein festes Dach geboten werden kann." An der zuvor schwierigen Raumsituation habe es wohl auch gelegen, dass die Mitgliederzahlen des Freisinger Tanzsportclubs in den vergangenen Jahren gesunken seien. Auch die Tatsache, dass im Januar 2019 kein Nachfolger für das Amt des Vorsitzenden gefunden werden konnte, sei mit ausschlaggebend für den Verein gewesen, sich mit dem Gedanken einer Verschmelzung an das Tanzsportzentrum zu wenden.
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Mit einem geringen Interesse am Standardtanz hatte dies nichts zu tun, wie Drews bestätigt. Im Gegenteil, vor allem bei den Tanzgruppen für Salsa, Tango und Argentino habe man im Tanzsportzentrum in den vergangenen Jahren steigende Teilnehmerzahlen beobachten können.
Am 9. November ist ein "Fusionsball" geplant
In der nächsten Zeit soll das weitere Kennenlernen der beiden Vereine untereinander gefördert werden und im Mittelpunkt stehen. Nach der Sommerpause ist zu diesem Zweck am Samstag, 9. November, ein gemeinsamer "Fusionsball" geplant. Dort sollen in den verschiedenen Räumen des Tanzsportzentrums alle Tanzrichtungen vertreten sein, auch für ein vielseitiges Buffet wird gesorgt. Um die Annäherung der Gruppen aus den beiden Vereinen in der Praxis zu unterstützen, gibt es laut Drews für alle Mitglieder die Möglichkeit, in andere Übungsgruppen hineinzuschnuppern und, wenn man möchte, auch dort zu bleiben.
Die Freude über die Fusion ist offenbar auf beiden Seiten groß. "Wir freuen uns auch riesig, dass vom Tanzsportclub Flamenco mit ins Programm gebracht wird", sagt Christiane Drews. Flamenco ist eine Tanzrichtung, die im Tanzsportzentrum bisher noch nicht vertreten war und die somit neu dazugekommen ist.
Neu geplant wird in dem Zusammenschluss eine Gruppe für Turniertanz für Kinder, die es von Herbst an geben soll. Diese wird auch bald auf der Website des Tanzsportzentrums zu finden sein. Der Trainer der Gruppe soll beim Tag der offenen Türe mit ein paar Kindern anwesend sein.
Der Tag der offenen Türe wird am Samstag, 21. September, von 14 bis 17 Uhr in den Räumlichkeiten des Tanzsportzentrums stattfinden. Für alle, die kommen wollen, wird es dort ein Programm mit Tanzvorführungen sowie Kaffee und Kuchen geben. In die Hip-Hop-, Latein- und Jazztanzgruppen, die das Tanzsportzentrum für Kinder und Jugendliche anbietet, kann man bei Interesse das ganze Jahr über einsteigen.
Zwei Mal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, gibt es auch die Möglichkeit zu Einsteigergruppen für Tanzrichtungen wie Tango, Argentino, Salsa, oder Standard dazuzustoßen.