Süddeutsche Zeitung

SZ-Serie "Update":Abgespeckte Gartentage

Lesezeit: 1 min

Organisatorin Anita Fischer plant einen reinen Verkaufsmarkt

Von Kristina Remmert

In der Rubrik "Update" beleuchtet die Freisinger SZ aktuelle Entwicklungen bei verschiedenen Themen im Landkreis. Auf welchem Stand ist ein Projekt? Wurde gegen Missstände vorgegangen und wie? Diesmal geht es um die Umsetzung der Freisinger Gartentage in Zeiten der Corona-Pandemie.

Unter dem Motto "Gartenwelt zu Gast in Freising! Herzlich willkommen!" sollen die Freisinger Gartentage in diesem Jahr in einer "Light-Version" stattfinden. Organisatorin Anita Fischer () und ihr Team haben geplant, am Samstag, 7. Mai, und Sonntag, 8. Mai, zumindest einen reinen Verkaufsmarkt zu veranstalten. Wegen der Infektionsschutz-Bestimmungen wird es kein Rahmenprogramm und kein Catering geben können; auch Alkohol wird nicht ausgeschenkt werden dürfen.

Obschon die Gartentage so nicht wie gewohnt stattfinden werden, und auch der Fokus auf dem Gastland Niederlande wegfällt, ist Fischer guter Dinge: "Das ist auch so alles mit viel Aufwand verbunden, aber wir kriegen das hin und freuen uns schon sehr." Die Ausstellerinnen und Aussteller werden trotzdem aus dem internationalen Umfeld kommen, um die Gartenwelt zu repräsentieren. "Wir versuchen, das so divers wie möglich zu gestalten", versichert Fischer. Ihr Antrag werde derzeit im Landratsamt "wohlwollend" geprüft.

In den vergangenen zwei Jahren konnte die Veranstaltung wegen der Pandemie nicht stattfinden. Jetzt seien die Leute aber sicher froh, Veranstaltungen besuchen zu können, die in der vergangenen Zeit ausfallen haben müssen, erklärt Fischer. Nicht nur deshalb sei mit einem großen Interesse an der Light-Veranstaltung zu rechnen. Das Besondere an Gärten und deren Bepflanzung zur Zeit der Pandemie sei vor allem, dass man sich dort oder auf Balkonen draußen aufhalten könne, ohne Angst haben zu müssen, sich anzustecken. Anita Fischer weiß: "Die Leute haben viel Zeit und Geld investiert, um es sich draußen auch zu Hause schön einzurichten und gemütlich zu machen."

Die Herrscher im Zeitalter des Absolutismus drückten ihre Macht in der Pracht ihrer Gartenanlagen aus. Bleibt abzuwarten, ob sich die Gedanken und Emotionen der Corona-Zeit auch in unseren Grünanlagen so deutlich widerspiegeln werden, dass man in ferner Zukunft von Corona-Gärten sprechen wird.

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Quelle:
SZ vom 28.02.2022
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