Für Herrn L. ist das ganze Leben eine Qual. Seine beiden Hunde, mit denen er gemeinsam in einer kleinen Wohnung lebt, sind seine einzige Freude. Schon während seiner Kindheit wurde Herr L. von seinen Eltern misshandelt und vernachlässigt. Diese Erfahrungen waren für ihn so traumatisch, dass er - obwohl er sich seit Jahren in therapeutischer Behandlung befindet - bis heute nicht darüber sprechen kann. Trotz der schlechten Startbedingungen versuchte er, sein Leben zu meistern. Er absolvierte eine Ausbildung zum Textildrucker und arbeitete 20 Jahre lang in derselben Firma. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin bemühte sich Herr L., in dieser Zeit ein gemeinsames Leben aufzubauen.
Doch nach einem Bandscheibenvorfall wurde er von einem Arzt falsch behandelt und war plötzlich gelähmt. Nur unter großen Schmerzen lernte er wieder das Laufen. Seitdem kann Herr L. aber nicht mehr arbeiten und erhält nur eine kleine Erwerbsunfähigkeitsrente. Vor einigen Jahren starb dann auch noch seine Lebensgefährtin. Neben dem schmerzlichen Verlust muss er seitdem mit einem Berg von Schulden zurechtkommen. Denn seine Lebensgefährtin hatte - ohne dass er etwas davon wusste - unter seinem Namen viele Bestellungen getätigt. Bislang konnte er jedoch nur einen Teil dieser Ausstände zurückzahlen.
Neben der ihn ständig begleitenden Depression und einer Sozialphobie leidet Herr L. zudem unter Schizophrenie und hört Stimmen. Die vielen Medikamente, die er täglich nehmen muss, können sein Leiden zwar lindern, aber nicht heilen. Allein in diesem Jahr musste er bereits zweimal stationär behandelt werden. Außerdem musste ein Herzkatheter gelegt werden. Bei diesem Aufenthalt erkrankte Herr L. schließlich auch noch an Krankenhauskeimen.
Während seiner Abwesenheit musste Herr L. seine beiden Hunde für insgesamt 100 Tage im Tierheim unterbringen. Obwohl ihm bereits ein Teil der Kosten erlassen wurde, muss er dem Tierheim dafür immer noch 1300 Euro bezahlen. Herr L. ist verzweifelt, er weiß einfach nicht, wie er das Geld aufbringen soll. Der "Adventskalender für gute Werke", das Spendenhilfswerk der Süddeutschen Zeitung, möchte Herrn L., für den seine beiden Hunde die letzte Verbindung zum Leben sind, gerne helfen und für ihn die Rechnung des Tierheims bezahlen.