SV Kranzberg:Duschen für die Damen

Verein meldet bei der Gemeinde Wünsche für seine in die Jahre gekommenen Sportanlagen an

Von Petra Schnirch, Kranzberg

Die Fußballer bräuchten dringend eine Damen-Umkleidekabine, die Küche der Tennisspieler ist sanierungsbedürftig: Die Sportanlagen des SV Kranzberg sind in die Jahre gekommen, gleichzeitig ist die Zahl der Fußballmannschaften und der Tennisspieler deutlich gestiegen. Verein und Gemeinde überlegen nun gemeinsam, wo künftig angepackt werden muss - und wie dies finanziell geschultert werden kann. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Schule, Kultur, Soziales, Sport und Gesundheit schilderten Vereinsvertreter die Probleme. Auch in der Diskussion um eine neue Sporthalle bezog Fußball-Abteilungsleiter Martin Neumayr Stellung - für eine Dreifach-Turnhalle.

Zuvor beschrieb er sehr anschaulich die Nöte der Fußballer. Ausgehend von elf Mannschaften je 15 Spieler und ihren Gästen nutzten im Laufe von acht Monaten in Training und Spielbetrieb hochgerechnet mehr als 15 000 Personen die Anlagen. Außerdem sei ein Damen-Team dazugekommen. Für dieses brauche der Verein Umkleidekabinen und Duschen. Der Bereich müsse daher von zweieinhalb auf viereinhalb Umkleiden ausgebaut werden. "Die Gemeinde wird immer größer", fügte Neumayr hinzu. "Wir müssen für die Zukunft planen." Auch eine befestigte Straße wünscht er sich zum Sportheim und einige Lampen bis zum Tennisheim, denn nachts sei es dort stockdunkel - eine Forderung, die Tennis-Abteilungsleiterin Christine Hierhager unterstrich.

Der Tennissport boomt in Kranzberg. Die Sparte hat mittlerweile 240 Mitglieder, bei der Gründung 1976 waren es 30. Die Küche des Tennisheims aber sei sanierungsbedürftig, sagte Hierhager. Nach einem Wasserschaden bestehe Schimmelgefahr. Da sich an Wochenenden etwa 100 Leute auf der Anlage aufhielten, bräuchte die Abteilung eine Spülmaschine. Außerdem hätte sie gern einen Raum zur Lagerung der Getränke. Auch die Ballwand und die holprige, asphaltierte Fläche davor müssten erneuert werden, zählte Hierhager weiter auf. Mittelfristig sollte über einen Neubau von Tennisplätzen nachgedacht werden. Bisher stehen den Spielern fünf zur Verfügung. Ein Anliegen ist der Abteilung zudem, dass ein Teil der Sträucher entfernt wird, die in die Tennisanlage hineinwuchern.

Zum Thema Umkleiden bei den Fußballern merkte Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) an, dass man die Kostenfrage durchleuchten müsse. Zum Ausbau der Straße sagte er, dass dies eine Ersterschließung wäre. Die Anlieger müssten sich folglich zu 90 Prozent an den Kosten beteiligen - deshalb seien sie dagegen.

In der nächsten Sitzung des Ausschusses ist nun ein Ortstermin geplant, danach soll über die nächsten Schritte diskutiert werden. Um die Sporthalle geht es bereits bei der nächsten Zusammenkunft des Gemeinderats am Dienstag, 30. Mai. Martin Neumayr plädiert für eine Dreifach-Turnhalle, weil in den begehrten Abendstunden dann gleich drei Vereine gleichzeitig trainieren könnten. Im Winter würden die Fußballer zudem gern Hallenturniere ausrichten. Eine solche Halle wäre "adäquat für die Gemeinde", sagte der Fußball-Abteilungsleiter, "und ein Vorbild für andere".

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