Surfanlage in Hallbergmoos:Weg frei für die Welle

Surftown Muc

180 Meter lange Wellen verspricht die Betreibergesellschaft Surftown Muc. Der Gemeinderat hat jetzt den Bebauungsplan für die Anlage genehmigt.

(Foto: Surftown Muc)

Der Bauausschuss stimmt dem Bebauungsplan für die geplante Anlage im Hallbergmooser Gewerbepark zu. Sie ist auf bis zu 700 Besucher am Tag ausgelegt und öffnet im Frühsommer 2023.

Von Alexandra Vettori

Zumindest planerisch steht der Surfanlage an der Lilienthalstraße im Hallbergmooser Gewerbepark nichts mehr im Wege. Der Bauausschuss des Gemeinderats jedenfalls hat am Dienstag den entsprechenden Bebauungsplan für das Sondergebiet "Büro, Nahversorgung und Freizeit" einstimmig genehmigt. Initiator ist Chris Boehm-Tettelbach, der mit der Betreibergesellschaft "Surftown Muc" die gleichnamige, 20 000 Quadratmeter große Anlage im Frühsommer 2023 eröffnen möchte.

In dem 10 000 Quadratmeter großen Wasserbecken können 180 Meter lange und über zwei Meter hohe Wellen erzeugt werden. Wie die künftigen Betreiber betonen, ist das Angebot jedoch nicht nur für Profis gedacht, sondern auch für Familien und Freizeitsurfer, immerhin ist die Wellenhöhe ab 30 Zentimeter variabel. Auch soll es Surfkurse für alle Altersklassen und Leistungsstufen geben. Die Kapazität des "Surfpools" liegt bei bis zu 700 Surfern am Tag. Ebenfalls geplant sind Liegeflächen, ein Spielplatz und Beachvolleyballfelder, eine Kletterwand, ein Fitnessparcours und eine Flaniermeile mit Geschäften im angegliederten Gebäude.

Neben dem Becken entstehen Gastro und Läden

Der nördlich an das Wasserbecken angrenzende Bau wird geplant vom Projektentwickler Rock Capital Group und trägt den klingenden Namen Hybrid One. Auf 29 000 Quadratmetern sollen Büros, Einzelhandel und Gastronomie untergebracht werden. Allerdings wird Hybrid One frühestens ein Jahr nach Inbetriebnahme der Surfanlage fertig, geplant ist ein Baubeginn im zweiten Quartal 2022, die Bauzeit soll zwei Jahre betragen. Wert legen die künftigen Betreiber darauf, dass die Anlage auf CO₂-Neutralität ausgelegt ist. Der gesamte Stromverbrauch wird aus erneuerbaren Energien bezogen, bis zu 80 Prozent der benötigten Energie soll aus eigenen Photovoltaik-Anlagen stammen. Auch bei der Wasseraufbereitung will man einen neuen Standard setzen - ohne Verschwendung von Trinkwasser. Unvermeidbare Kohlendioxid-Emissionen sollen über die Initiative "Plant for the Planet" ausgeglichen werden.

Surfpark Hallbergmoos

Hybrid One lautet der Name des Gebäudes, das neben dem Wasserbecken gebaut werden soll.

(Foto: Simulatin Maisch-Wolf Architekten, Rock Capital Group)

Um die zu erwartenden Besucher nicht im Stau auf der Ludwigstraße stehen zu lassen, hat der Bauausschuss in der gleichen Sitzung auch den Bau eines Kreisverkehrs an der Ludwigsstraße beschlossen. Entstehen soll ein Kreisel mit 30 Quadratmetern Durchmesser und 5,40 Meter breiter Fahrbahn, ausgelegt auf bis zu 15 000 Fahrzeuge am Tag. Ganz billig kommt das die Gemeinde nicht, nach aktueller Kalkulation kostet der Surfer-Kreisel 1,13 Millionen Euro. Begonnen wird bereits in diesem Spätsommer, die Bauzeit soll bei drei Monaten liegen. Allerdings muss dazu die Ludwigstraße sechs bis acht Wochen lang gesperrt werden. Ein Parkhaus, wie ursprünglich geplant, gibt es in absehbarer Zeit nicht. Das hat der Gemeinderat, wie berichtet, kürzlich aus Kostengründen zugunsten eines Parkplatzes gestrichen.

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