Stimmungsbild:Der "Plan" soll grüner werden

Moosburger Stadtrat präsentiert das Ergebnis der Bürgerbefragung

Von Alexander Kappen, Moosburg

Die Vorbereitung für den Realisierungswettbewerb für die Umgestaltung des "Plan" geht langsam in die entscheidende Phase. Die Planer des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (Isek) präsentierten in der kurzfristig anberaumten öffentlichen Stadtratssitzung am Donnerstag die Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung und gaben, davon ausgehend, Empfehlungen für den Auslobungstext ab. Der Stadtrat folgte diesen nach einer langen, kontroversen Diskussion weitgehend, auch wenn der Auslobungstext selbst erst noch beschlossen werden muss. Ein zentraler Punkt ist die Zahl der Parkplätze, die gemäß eines früher gefassten Stadtratsbeschlusses nach der Umgestaltung dann zwischen 15 und 25 liegen soll. Das Kriegerdenkmal, darauf einigte sich das Gremium, soll im Bereich des aktuellen Standorts bleiben.

Nach den Maßgaben der Architektenkammer erfolgt die Ausarbeitung der Auslobungstexte für Realisierungswettbewerbe nicht öffentlich, damit potenzielle Teilnehmer sich nicht Informations- und Zeitvorteile verschaffen können, bevor die Auslobung offiziell erfolgt ist. Auf Antrag eines Stadtrats wurden nun aber Teile öffentlich behandelt.

Die Wünsche und Anträge, die man im Bürgergremium, in der Bürgerversammlung und mit dem "Kummerkasten" in der VHS zusammengetragen habe, seien "keine repräsentative Bürgermeinung, sondern nur ein Stimmungsbild von engagierten Bürgern, die sich beteiligt haben", betonte Isek-Planer Rafael Stegen. Dabei wurden 510 Anregungen gesammelt. Die meisten, nämlich ein knappes Drittel, drehten sich um die Stellplätze, gefolgt vom Themenbereich Möblierung/Ausstattung, Nutzung des Plans und Kriegerdenkmal. "Die Tendenz geht zu einem Platz, der flexibel für Veranstaltungen genutzt werden kann", fasste Stegen zusammen. Der Plan solle nach Wunsch der Bürger grüner werden, Platz für Wasserspiele und mehr Außengastronomie bieten. Zudem sollten die Parkplätze deutlich reduziert und adäquater Parkraum an anderer Stelle zur Verfügung gestellt werden.

Die Stadträte stimmten noch einmal über diverse Parkplatz-Varianten ab. Von zehn bis 15, über 15 bis 20, 25 bis 35 Plätze bis hin zum Erhalt von zwei Dritteln der Stellplätze war alles dabei. Vizebürgermeister Josef Dollinger (FW) beantragte noch mal, die Möglichkeit einer Tiefgarage zu prüfen. Der Antrag wurde jedoch genauso abgelehnt wie zwei Sonderstellplätze für den Kinderarzt am "Plan". Es blieb letztlich bei den 15 bis 25 Plätzen, die auch dem Ergebnis der Bürgerbeteiligung entsprechen. Die neuen Stellplätze sollen fünf mal 2,70 Meter groß sein.

Das Kriegerdenkmal soll - auch das entspricht der Stimmung unter den Bürgern - am alten Standort bleiben, aber womöglich ein paar Meter versetzt, im Umfang reduziert und mit einer neuen Umfeldgestaltung versehen werden.

Planerin Barbara Hummel erläuterte Zeitplan und Verfahren des Wettbewerbs. Nach dem Beschluss des Auslobungstextes wird EU-weit ausgeschrieben. Dann haben die Teilnehmer etwa vier Monate Zeit für ihre Entwürfe. Die Ergebnisse sollen im Februar 2017 vorliegen. Die Jury wählt dann die Preisträger und verhandelt mit den drei Erstplatzierten, von denen einer den Zuschlag bekommen muss. Nach dem Kulturfestival am Plan im Sommer 2017 folgt im Herbst die Bodenuntersuchung. Möglicher Baubeginn wäre 2018. Es kann nach und nach, je nach finanzieller Lage der Stadt, in Abschnitten gebaut werden. 60 Prozent der Kosten übernimmt die Regierung von Oberbayern, 40 die Stadt.

Der Jury gehören fünf noch nicht definitiv benannte Fachpreisrichter, etwa Architekten, an. Dazu kommen vier Sachpreisrichter der Stadt. Das sind voraussichtlich Bürgermeisterin Anita Meinelt, ihre beiden Stellvertreter Josef Dollinger und Michael Stanglmaier sowie Stadtbaumeister Florian Ernst. Vertreter sind die Stadträte Rudolf Heinz, Gerd Beubl und Alfred Wagner.

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