Stimmen vom Marktplatz:Braucht Freising das Abseits?

Viele Freisinger kennen die Kneipe, einige haben sich für die SZ dazu positioniert, ob sie diese erhaltenswert finden. Am 1. Dezember entscheidet nun der Stadtrat, ob die Kommune sich am Rettungsversuch beteiligt.

Von Clara Lipowski und Simon Bauer

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Quelle: Marco Einfeldt

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Ferdinand Schreyer (62): "Ich bin dafür, das Abseits zu erhalten und finde die Kneipe als Treffpunkt vor allem für Jüngere sehr gut. Die Frage ist nur, ob das Vorhaben, sie zu erhalten, wirklich finanzierbar ist. Auch die Frage, ob die Stadt die Finanzierung übernehmen soll, finde ich schwer zu beantworten. Wahrscheinlich wäre eine Mittellösung am besten, die Finanzierung sollte teils über den Verein und teils durch Zuschüsse der Stadt geregelt werden. Denn im Prinzip sollten beide dafür sorgen, dass es bestehen bleibt."

Was Szenekenner und Kulturschaffende darüber denken...

Abseits-Umfrage

Quelle: Clara Lipkowski

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Franziska Schwertner (24): "Ich war selbst schon dort. Praktischerweise ist es ganz in der Nähe, wo ich wohne. Ich fand die Kneipe immer einen schönen Ort zum Ausgehen, gerade weil es in Freising nicht so viel Auswahl gibt. Da sind ja vielleicht zwei, drei andere Kneipen, die infrage kommen, sonst ist es ja wie ausgestorben. Eigentlich würde ich sagen, ist die Finanzierung Aufgabe der Kneipe, aber da sie wirklich etwas Besonderes ist, könnte die Stadt mit einem Darlehen aushelfen, das nach der Rettung zurückgezahlt wird."

Abseits-Umfrage

Quelle: Clara Lipkowski

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Herta Felber (77): "Also, ich kann Ihnen sagen, ich bin dafür. Das Abseits sollte bestehen bleiben. Besonders für junge Leute ist das ein schöner Ort, um sich zu treffen und auch, um einen Ort zu haben, um ihr Können zu zeigen. Meine Enkel sind häufig hingegangen, die lieben es, dort zu sein, vor allem wegen der Atmosphäre. Ich war früher auch oft da, weil mein Chor in den Räumen darunter geprobt hat. Für die Stadt sind solche Räume einfach wichtig. Es wäre sehr schade darum, wenn es so etwas nicht mehr gäbe."

Abseits-Umfrage

Quelle: Clara Lipkowski

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Stefan Baier (44): "Ich sehe die Frage, ob das Abseits erhalten werden sollte, neutral. Früher, als Student, war ich ein paar Mal dort, das war schon okay. Aber so besonders fand ich es dort dann auch wieder nicht. Dass die Stadt einspringt, fände ich schon in Ordnung, aber eigentlich müsste es sich vor allem wirtschaftlich lohnen, die Kneipe zu erhalten. Wenn das nicht der Fall ist und die Kneipe zumacht, geht man eben woanders hin. Ganz persönlich liegt mir ehrlich gesagt nicht so viel daran."

Abseits-Umfrage

Quelle: Clara Lipkowski

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Claudia Ludwig (33): "Ich war früher oft dort und bin immer gerne dahin gegangen, ich kenne dort auch viele Leute. Ich bin auf jeden Fall dafür, es zu erhalten, weil es ein kultureller und alternativer Ort war und es davon viel zu wenige in Freising gibt. Es wird immer viel über fehlenden Wohnraum geklagt, ja klar, aber es muss auch Platz für Kultur geben. Wie die Stadt damit umgehen sollte, weiß ich nicht, es ist natürlich kompliziert, weil dann jeder kommen könnte, aber es müsste doch einen Weg geben."

Was Szenekenner und Kulturschaffende darüber denken...

© sz.de/zim
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