Steuereinnahmen in Marzling brechen weg:Weniger Geld in der Kasse

Steuereinnahmen in Marzling brechen weg: Einen Nachtragshaushalt haben die Gemeinderäte am Donnerstag im Marzlinger Rathaus beschlossen. Durch die Coronapandemie gibt es erhebliche Rückgänge bei geplanten Einnahmen.

Einen Nachtragshaushalt haben die Gemeinderäte am Donnerstag im Marzlinger Rathaus beschlossen. Durch die Coronapandemie gibt es erhebliche Rückgänge bei geplanten Einnahmen.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Coronapandemie schmälert die Einkünfte der Gemeinde Marzling. Die Gemeinderäte beschließen Nachtragshaushalt und schieben einige Vorhaben auf

Von Gudrun Regelein, Marzling

Die Coronakrise hat auf die Einnahmen der Gemeinde Marzling gravierende Folgen. Deshalb wurde in der jüngsten Gemeinderatsitzung der Haushaltsplan verändert und ein Nachtragshaushalt beschlossen.

Bei den Gewerbesteuereinnahmen war man für 2020 von Einnahmen von knapp 1,5 Millionen Euro ausgegangen, dieser Ansatz musste nun um eine gute Million Euro reduziert werden, es könne coronabedingt nur noch mit gut 430 000 Euro gerechnet werden, informierte Bürgermeister Martin Ernst. Auch bei der Einkommenssteuer wird ein Minus von knapp 280 000 Euro, was etwa zehn Prozent entspricht, erwartet. Der Anteil der Gemeinde an der Umsatzsteuer wird sinken, zudem wird es einen wegen der Corona-Schließzeit bedingten Ausfall bei den Kita-Gebühren geben. Insgesamt werden der Gemeinde in diesem Jahr Einnahmen in Höhe von gut 1,4 Millionen Euro fehlen. Falls es noch zu einer zweiten Welle und erneuter Kurzarbeit komme, habe das endgültig große Folgen, warnte Ernst. "Wir haben schon jetzt massive Steuerausfälle, das sind klare Fakten", sagte er.

Als Konsequenz hat die Gemeinde nun einige Maßnahmen zurückgestellt, so auch die eigentlich geplante Sanierung der Straße zwischen Rudlfing, Hangenham und Schmidhausen, die mit 1,2 Millionen Euro angesetzt war. "Wir müssen wegen der Steuerausfälle umdenken", sagte der Bürgermeister. Bei dem Posten Grunderwerb sind nun statt der eigentlich geplanten 350 000 Euro 210 000 Euro weniger, also 140 000 Euro, zu finden. Und auch bei der Wohnsanierung und beim Brückenbau wird es Kürzungen geben müssen. Zudem wird die geplante Darlehensaufnahme um 260 000 Euro reduziert werden.

Als weitere Konsequenz wird es keine Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt geben, sondern die Zuführung wird nun andersherum erfolgen müssen: Vom Vermögenshaushalt werden gut 980 000 Euro in den Verwaltungshaushalt überführt. Immerhin, so berichtete Ernst, soll es einen Ausgleich für die Steuerausfälle geben - vom Bund und vom Freistaat. "Das Geld könnte bereits im Dezember fließen." Einen entsprechenden Antrag habe die Gemeinde bereits gestellt. Auch der Stellenplan wurde geändert, dort ist nun eine zusätzliche Stelle, die im Bauamt geschaffen wird, zu finden. Die Räte stimmten den vorgeschlagenen Änderungen einstimmig zu.

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