Freising:Freisings jüngstes Viertel ist bald fertig

Freising: 63 Wohneinheiten entstehen aktuell in diesem vorletzten Bauabschnitt im neuen Freisinger Quartier, dem Steinpark im Norden der Stadt.

63 Wohneinheiten entstehen aktuell in diesem vorletzten Bauabschnitt im neuen Freisinger Quartier, dem Steinpark im Norden der Stadt.

(Foto: Marco Einfeldt)

Im Stadtquartier Steinpark sind auf 16 Hektar Wohnungen für rund 1000 Menschen, ein Einkaufszentrum, Spielplätze und zwei Schulen geplant, fertig oder im Entstehen. Derzeit wird der letzte Bauabschnitt vorbereitet, hier soll bezahlbarer Wohnraum, gerne genossenschaftlich, entstehen.

Von Gudrun Regelein, Freising

Das neue Stadtquartier Steinpark gehört zu den wichtigsten Projekten in der Stadt Freising. Das gesamte Gebiet umfasst insgesamt etwa 16 Hektar und bietet Platz für etwa 950 Bewohner in 526 Wohneinheiten. Der rechtskräftige Bebauungsplan für das gesamte Areal der ehemaligen Kaserne stammt bereits aus dem Jahr 2012.

Neun Jahre später befindet man sich im vorletzten Bauabschnitt. "In diesem geht es um eine Wohnbebauung für 63 Wohneinheiten und einer Tiefgarage mit 93 Stellplätzen. Sie ist bereits genehmigt und bereits im Bau", berichtet Freisings Stadtbaumeisterin Barbara Schelle. Weshalb derzeit in der großen Baugrube Richtung Wieswald aber nur wenig beziehungsweise gar nicht gearbeitet wird, weiß Schelle nicht: "Es ist für Bauträger durchaus üblich, dass erst die Finanzierung beziehungsweise der Verkauf der Wohnungen erfolgt, bevor weiter gebaut wird", sagt sie. Der Stadt lägen dazu derzeit keine weiteren Informationen vor.

Die Umsetzung der Gesamtplanung ist laut Stadtbaumeisterin bereits weit vorangeschritten

Für eine mögliche und vom Investor auch bereits beantragte Hotelbebauung entlang der Mainburgerstraße dagegen sei der Grundstückseigentümer verantwortlich. Die Stadt hofft, dass die Bebauung dort bald erfolgt, sagt Barbara Schelle. Die Umsetzung der Gesamtplanung aber sei bereits weit vorangeschritten, berichtet die Stadtbaumeisterin. 2013 eröffnete das Einkaufszentrum, ebenso die Kindertagesstätte. Die Umsetzung der Wohnbebauung erfolgt in insgesamt vier Bauabschnitten. Drei sind bereits von privaten Bauherren fertiggestellt, die Wohnungen sind bereits bezogen.

Die Vergabe des Grundstücks für den nördlichen und letzten Bauabschnitt wird aktuell von der Stadt vorbereitet: Hier soll künftig bezahlbarer Wohnraum für Freisinger Bürgerinnen und Bürger - etwa 80 Wohnungen - entstehen, der von einer privaten Gesellschaft errichtet wird. Die Stadt will die Grundstücke in Erbpacht vergeben, am liebsten an Genossenschaften. Die beiden Schulen im südlichen Bereich sind aktuell im Bau, hier ist die Stadt der Bauherr, das Projekt liegt im Kosten- und Terminplan. Angesetzt sind für den Neubau etwa 70 Millionen Euro, damit ist das Projekt laut Schelle die finanziell größte Hochbaumaßnahme in der Stadtgeschichte. Die Schulen mit großzügigen Freibereichen sollen dann 2022 fertiggestellt sein.

Die Kooperativen können sich dann mit ihren Konzepten bei der Stadt bewerben

Gegenüber der geplanten Schulen befindet sich das ehemalige Stabsgebäude. Der Eigentümer ist der Landkreis, der hier eine Zweigstelle des Landratsamts plant. Der das Areal umrahmende Grünzug, also der öffentliche Park mit wertvollem Baumbestand und Spielplätzen, wurde bereits in zusammenhängenden Teilbereichen von der Stadt errichtet. Die endgültige Fertigstellung wird aber erst erfolgen, wenn der letzte Bauabschnitt umgesetzt wurde.

Bei einer Online-Veranstaltung am Donnerstag, 15. Juli, um 19 Uhr wird die Stadt Freising nun über die Möglichkeit eines genossenschaftlichen Bauens und Wohnens im Steinpark informieren und den aktuellen Stand ihrer Planung für das Genossenschaftsgrundstück vorstellen. Die "Stattbau München" GmbH, die die Stadt Freising bei der Entwicklung des Vergabeverfahrens berät, informiert an diesem Abend über die Grundzüge genossenschaftlichen Wohnens und erläutert die notwendigen Schritte bei der Umsetzung einer gemeinsamen Initiative. Zudem wird dargelegt, wie das Vergabeverfahren ablaufen wird und welche Erwartungen an die Bewerber verbunden sind. Das Grundstück für genossenschaftliche Projekte soll nicht zum Höchstpreis vergeben, sondern nach dem besten Konzept mit Festpreis ausgewählt werden. Dieses Verfahren biete den Bürgern die Chance, sich als Initiative zusammenzuschließen und sich mit ihrem individuellen Konzept zu bewerben, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Die Veranstaltung findet online über die Plattform WebEx statt. Um den Veranstaltungslink zur Einwahl zu erhalten, müssen sich Interessierte bis zum 15. Juli, 14 Uhr, per E-Mail an genossenschaft@freising.de anmelden. Weitere Informationen finden sich ab 1. Juli unter www.freising.de / Leben & Wohnen / Wohnen.

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