Freisinger Startup macht Karriere:Bienen retten per Onlinebestellung

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Bienen spielen im Leben der Freisingerin Viktoria Schmidt eine wichtige Rolle: Vor zwei Jahren gründete sie mit ihrem Team das Startup nearBees.

(Foto: Privat)

Auf der Internet-Plattform "nearBees" können Verbraucher Honig bestellen, der direkt vor ihrer Haustür produziert wurde. Der "nearBees"-Honig soll außerdem in den Freisinger Einzelhandel kommen.

Von Gudrun Regelein, Freising

Seit mittlerweile zwei Jahren bringt das Social Startup nearBees deutschlandweit Hobbyimker und Honigliebhaber online zusammen. Nun gibt es den nearBees-Honig - zunächst nur in Bayern - auch im Einzelhandel zu kaufen. "In einigen größeren Städten gibt es unseren Honig bereits. In zwei bis drei Wochen wollen wir auch in Freising starten", sagt die Freisingerin Viktoria Schmidt, die Gründerin der Onlineplattform nearBees.

Die regionalen Nahversorger bieten zwei Sorten Honig aus Bayern und einen lokalen Blütenhonig von einem oder mehreren Imkern an. "Wenn wir den Honig bündeln, können wir den Einzelhändler garantiert ganzjährig beliefern", erklärt Schmidt. Für Hobbyimker sei die Vermarktung oft sehr aufwendig: sie haben zu viel Honig für den Eigenbedarf, aber zu wenig, um einen Nahversorger ganzjährig beliefern zu können.

Die Freisinger Hobbyimkerin Viktoria Schmidt schrieb ihre Masterarbeit über das Bienensterben

Für die Freisingerin und Hobbyimkerin Viktoria Schmidt sind Bienen seit ihrer Kindheit wichtig. Auch in der Abschlussarbeit ihres Master Studiums Advanced Design ging es um das Bienensterben und wie man die Biene retten könnte. 2015 gründete sie nearBees, ein mehrfach preisgekröntes Social Startup: Auf der Internet-Plattform können Verbraucher von regionalen Imkern - mittlerweile sind es bereits 1200 - Honig, der direkt vor ihrer Haustür produziert wurde, bestellen. Dieser wird dann per Post in einer ökologischen Verpackung zu ihnen nach Hause geschickt. "Eine Win-win-Situation für alle", sagt Schmidt.

Mit der Ausweitung auf den stationären Einzelhandel wolle nearBees nun auch offline einen bequemen Zugang zu lokalen Blütenhonigen und regionalen Sortenhonigen aufbauen. Gründe für dieses neue Angebot gebe es viele, sagt Schmidt. Für Imker mit mehreren Völkern beispielsweise sei die Vermarktung sehr aufwendig: Bei zehn Völkern und jährlich etwa 50 Kilogramm Ertrag müssten diese 1250 Honigbeutel mit jeweils 400 Gramm abfüllen. Über nearBees laufe das Ganze nun als Geschäft von Firma zu Firma - und biete einen schnellen und professionellen Ablauf, sagt Schmidt.

Biene im Anflug

Foto: dpa

Auch für den Honig, den es im Geschäft zu kaufen gibt, wurde extra eine neue ökologische Verpackung entwickelt, die nicht nur den lichtempfindlichen Inhalt schützt, sondern auch zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Auf den farbigen Bechern sind verschiedene Infos zur Biene, dem Honig und Zitate der Imker aufgedruckt.

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