Eine schwache Brise streicht an diesem sonnigen Junimorgen über den nördlichen Starnberger See. Das Wasser kräuselt sich nur ein klein wenig, vom Steg der Wasserwachthütte in Percha am Ostufer kann man gut bis auf den Grund sehen. Sanft geht es dort von der Liegewiese aus ins Wasser, man kann recht weit hineinlaufen und noch stehen, wird erst mal nur gerade bis zum Bauch nass. Der See wirkt so harmlos wie ein Nichtschwimmerbecken. Doch diese Sicherheit in oberbayerischer Idylle ist mitunter trügerisch, sie hat auch am Starnberger See ihre Grenzen. Ein paar Meter weiter kann es schon ganz anders aussehen. Von Wasserrettern erfährt man eines zuerst: Offene Gewässer sollte man nie unterschätzen.
BadeunfälleWenn der See zur Todesfalle wird
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So viele Badetote wie heuer hat es um diese Jahreszeit noch nie im Münchner Umland gegeben. Oft liegt es an mangelndem Schwimmvermögen und Selbstüberschätzung, dass Retter ausrücken müssen. Was Wasserwachten und DLRG erleben und was jeder tun sollte, um sicher durch den Sommer zu kommen.
Von Iris Hilberth, Starnberg

Lebensqualität:Ist das Beste an München sein Umland?
Oder profitieren die Menschen im Speckgürtel von der Weltstadt? Ein gedanklicher Ausflug durch Oberland und Schotterebene – dorthin, wo Sublokales und Urbanität eine Liaison eingehen.
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