Stärkung vor dem  Elefantentreffen:Raus aus der warmen Stube

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Willkommene Pause am Gasstrahler: Biker aus ganz Europa wärmen sich auf dem Weg zum Elefantentreffen am Rastplatz bei Moosburg auf. (Foto: Privat)

Kranzbergs Geschäftsleiter Klaus Burgstaller hat wieder Biker an einem Rastplatz an der A 92 mit Kaffee und Kuchen versorgt

Von Petra Schnirch, Kranzberg

Jedes Jahr Ende Januar tauscht Klaus Burgstaller seinen warmen Arbeitsplatz im Rathaus gegen einen Tag in der Kälte an der Deggendorfer Autobahn. Immer dann wenn im Bayerischen Wald das Elefantentreffen stattfindet, gibt der Kranzberger Geschäftsleiter am Rastplatz bei Moosburg-Süd mit dem Stammtisch des Rennsportclubs Pfaffenhofen (RSC) am Hauptanreisetag Bikern kostenlos Kaffee, Tee und Kuchen aus. Ein Stopp vor der allerletzten Etappe, Heizstrahler inklusive, denn die Biker kommen aus ganz Europa - aus Rom, Marseille oder auch der Schweiz. "Einige hat es sehr gefroren", erzählt Burgstaller, er vermutet, dass sie zum ersten Mal dabei waren.

In diesem Jahr war es besonders kalt. Bei minus acht Grad hatte Burgstaller den Kaffeestand bezogen, um 4.30 Uhr war er bereits wach, um die ersten Kannen Tee und Kaffee zu kochen. 120 Biker stoppten diesmal auf Höhe von Moosburg, der Service-Punkt ist inzwischen bekannt. Im Vorjahr waren es sogar 160, einige hätten wegen der frostigen Temperaturen wohl die Anfahrt gescheut, meint Burgstaller. Nicht so ein Motorradfahrer aus Madrid. In drei Etappen legte er die 2000 Kilometer zurück. Auch bei Italienern ist das Elefantentreffen populär - fast so wie das Oktoberfest im Herbst, sagt Burgstaller und lacht. Viele von ihnen seien "total erstaunt", dass der Service des Rennsportclubs nichts kostet. Etwa 18 Liter Kaffee und neun Liter Tee hat der RSC in diesem Jahr ausgegeben, Burgstaller versteht dies als Beitrag zur Verkehrssicherheit und zur Förderung des Gastfreundschaft. Für den harten Kern der Biker haben die Wintertreffen einen besonderen Reiz, sie treffen sich dort immer wieder. "Denen ist kein Wetter zu schlecht." Einige bauen zumindest bei der Anfahrt mit Heizweste oder beheizten Schuhen vor, wie Burgstaller erzählt. Auch selbst gebastelte Windabweiser aus harter Pappe dienen mitunter als Schutz.

Auch im nächsten Jahr wollen Burgstaller und einige Helfer vom RSC wieder bereitstehen - dann zum 25. Mal. Selbst war er noch nie mit dem Motorrad beim Elefantentreffen, er habe seine Maschine nicht dem Salz auf den Straßen aussetzen wollen, erzählt der Geschäftsleiter. Das ganze Drumherum aber fasziniert auch ihn.

© SZ vom 02.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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