Vereine:LC Freising stellt sich neu auf

Vereine: Magdalena Weiß ist bei den Oberbayerischen Leichtathletikmeisterschaften in der Savoyer Au auch an der neuen Stabhochsprung-Anlage angetreten.

Magdalena Weiß ist bei den Oberbayerischen Leichtathletikmeisterschaften in der Savoyer Au auch an der neuen Stabhochsprung-Anlage angetreten.

(Foto: Marco Einfeldt)

Der Leichtathletikclub plant Veränderungen, die über Investitionen in die Ausrüstung hinausgehen. In einer neuen Veranstaltungsreihe sollen die Sportler mit Kollegen aus anderen Vereinen trainieren können,

Von Nadja Tausche, Freising

Beim LC Freising (Leichtathletikclub Freising) stehen grundlegende Veränderungen an. Im April hat der neue Vorstand seine Arbeit aufgenommen, die Geschäfte führen jetzt Oliver Pflüger sowie Andreas und Susanne Pirkelmann. Sie haben sich das Ziel gesetzt, unter anderem die Ausrüstung des LC Freising auf Vordermann zu bringen.

"Viel davon stammt noch aus der Anfangszeit des Stadions, zum Beispiel die Hürden", sagt Vorstandsmitglied Pflüger. Das Stadion an der Savoyer Au sei Mitte der Siebzigerjahre gebaut worden. Seit etwa 40 Jahren habe sich da nicht all zuviel verändert. Stück für Stück will man deshalb jetzt neue Geräte anschaffen, dazu gehören neben den Hürden auch neue Startblöcke. Und in die Umkleiden muss man laut Oliver Pflüger ebenfalls investieren. Finanzieren will der Verein das über die Stadt Freising, eine Anfrage an die Stadt ist laut Pflüger geplant.

Die Stabhochsprunganlage ist jetzt auf neuestem Stand

Der LC Freising hat in der Zwischenzeit schon mit der Erneuerung der Ausrüstung begonnen. Am vergangenen Wochenende sei die neue Stabhochsprunganlage eingeweiht worden, sagt Helmut Weinzierl, der auch Sportreferent des Freisinger Stadtrats ist. Er ist für die Kooperation des Vereins mit der Leichtathletik-Gemeinschaft Mittlere Isar (LAG) verantwortlich, in der sich mehrere Vereine aus der Umgebung zusammengetan haben. Die alte Stabhochsprunganlage sei 40 Jahre alt gewesen, erzählt Weinzierl - als sie damals gebaut worden sei, sei es noch normal gewesen, dass nur Männer Stabhochsprung machten, für Frauen und Kinder war diese Disziplin nicht üblich. Die neue Anlage sei jetzt auf dem neuesten Stand, sie habe weichere Kissen und sei insgesamt niedriger.

Auch inhaltlich will sich der LC Freising in Zukunft zum Teil neu aufstellen. In einer neuen Veranstaltungsreihe sollen die Athleten des LC Freising mit Sportlern aus anderen Vereinen zusammen trainieren können. Die Betonung liegt hier auf dem Wort "mit", denn es gehe diesmal nicht darum, in einem Wettbewerb gegeneinander anzutreten, sagt Weinzierl: "Stattdessen sollen sie sich beispielsweise gegenseitig helfen, gute Zeiten zu laufen." Bei einem Stabhochsprungabend oder vielleicht einem Mittelstreckenabend etwa könnten sich die Leichtathleten gegenseitig verbessern und auch anspornen.

Eine Großveranstaltung hat der Verein derweil schon am vergangenen Wochenende ausgerichtet. Am Samstag haben in Freising die oberbayerischen Leichtathletik-Meisterschaften der Jugend U20 sowie U16 stattgefunden. 452 Athleten waren zu Gast in Freising, sie traten in etwa 80 Wettbewerben gegeneinander an. Für den LC Freising sei es insgesamt gut gelaufen, "vor allem die Einzelkämpfer haben sich wacker gehalten", lobt Weinzierl: Unter anderem konnten die 18- bis 19-Jährigen drei Mal Gold mit nach Hause nehmen, auch die 14- bis 15-Jährigen räumten drei Goldmedaillen ab.

Irgendwann soll die Bayerische Meisterschaft wieder in die Savoyer Au kommen

Die Pläne des Vereins gehen unterdessen sogar noch weiter. Beim LC Freising könne man sich sogar vorstellen, irgendwann auch mal wieder eine Bayerische Meisterschaft in der Savoyer Au auszurichten, sagt Weinzierl. Das habe es in Freising das letzte Mal 1985 gegeben.

Damit man sich mit der alten Ausrüstung dabei nicht blamiert, muss laut Pflüger davor aber noch einiges passieren: "Bei einer Bayerischen Meisterschaft muss man dann schon was liefern", sagt er. Die Bewerbung um das Ausrichten einer Bayerischen Meisterschaft liegt für ihn daher noch eher in der Ferne, denn der Verein müsste bis dahin auch noch mehr eigene Kampfrichter und mehr Helfer auftreiben.

Schon bei den oberbayerischen Meisterschaften U20 und U16 am Wochenende seien 70 Kampfrichter und Helfer im Einsatz gewesen, sagt Weinzierl: "Bei einer zweitägigen Veranstaltung wie den Bayerischen Meisterschaften bräuchte man da noch viel mehr Leute."

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