Solarstadt Moosburg:Auf Worte müssen Taten folgen

Vom Projekt CS-Sonnenhäuser profitieren wiederum nur Wohlhabende

Von Laura Schindler

Das Bauprojekt CS-Sonnenhäuser der Firma Citrin Solar wirft durchaus ein gutes Licht auf Moosburg, die Neustadt soll glänzen. Die Kommune, die sich gerne als "Solarstadt" geriert, prahlt, Citrin Solar zahlt - und kassiert. Leisten können sich die exklusive Schönwetterlage allerdings wieder nur wohlhabende Familien und Haushalte. Ein faires Projekt für alle sieht anders aus. Weder wurde auf bezahlbaren Wohnraum geachtet, noch auf den sich zuspitzenden Verkehr in der Neustadt.

Mit gutem Beispiel geht Citrin Solar dennoch voran und beweist: Nachhaltiges Bauen sowie modernes Wohnen in der Stadt sind möglich. Die Kommune selbst muss - abgesehen vom Kindergarten - dafür nicht groß Hand anlegen, sondern fährt die Lorbeeren ein.

Doch es wäre längst an der Zeit, dass auch die Stadt selbst aktiv wird: zum Beispiel mit Fotovoltaikanlagen für die Obdachlosenunterkunft sowie Geld für klimafreundliches Bauen im Haushalt. Es ist höchste Zeit, auf die Worte Taten folgen zu lassen.

© SZ vom 05.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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