So wird 2019 in Marzling:Wachsen, aber moderat

So wird 2019 in Marzling: Der Marzlinger Friedhof wird in diesem Jahr neu gestaltet. Dort wird eine neue Abteilung für Einzelgräber entstehen. Zudem werden auf Wunsch vieler Friedhofsbesucher die Hauptwege gepflastert.

Der Marzlinger Friedhof wird in diesem Jahr neu gestaltet. Dort wird eine neue Abteilung für Einzelgräber entstehen. Zudem werden auf Wunsch vieler Friedhofsbesucher die Hauptwege gepflastert.

(Foto: Marco Einfeldt)

Baugrundstücke sind knapp. Deshalb freut man sich in der Gemeinde, dass dank eines gemeinsamen Projekts mit einem privaten Trägers demnächst die ersten Mietwohnungen fertig werden.

Von Gudrun Regelein, Marzling

Die kleine Gemeinde Marzling vor den Toren Freisings wächst stetig, aber moderat. "Das ist von uns auch so gewünscht", sagt Zweiter Bürgermeister Martin Ernst, der derzeit für den erkrankten Bürgermeister Dieter Werner die Geschäfte führt. Gerade bei jungen Familien sei Marzling wegen der Nähe zu Freising und der guten Anbindung nach München als Wohnort beliebt, inzwischen zählt die Gemeinde gut 3500 Einwohner. "Wir achten auf ein organisches Wachsen", betont Ernst. Denn: "Je mehr Bürger wir haben, umso mehr Wohnraum, mehr Kinderbetreuungsplätze brauchen wir. Das alles muss in einem vernünftigen Rahmen passieren."

Baugrundstücke aber seien in der Gemeinde knapp. Umso mehr freue man sich auch über das "tolle Gemeinschaftsprojekt", das von einem privaten Träger und der Gemeinde umgesetzt wird. Auf der Westseite des Baugebiets "Bachwinkel" entstehen auf einem etwa 1,2 Hektar großen Acker des Marzlinger Schreiners Günter Krieglsteiner neue Wohngebäude. Bereits 2017 hatte die Gemeinde Krieglsteiner etwa ein Viertel der Ackerfläche abgekauft. Im vergangenen Frühjahr fiel nun der Startschuss auf dem Grund, der im Besitz Krieglsteiners ist: Dort werden derzeit in einem sehr variablen System Mietwohnungen gebaut, deren Größe je nach Bedarf gestaltet werden kann. Diesen Bau realisiere Krieglsteiner als privater Bauherr, die Gemeinde beteilige sich finanziell nicht daran, sagt Ernst. Bezugsfertig sind die neuen Wohnungen planmäßig in diesem Frühjahr.

Auch auf der Ackerfläche, die in Gemeindebesitz ist, soll gebaut werden, allerdings werde mit der Realisierung noch gewartet. "In diesem Jahr wird noch nichts passieren. Wir wollen in aller Ruhe schauen, was wir dort machen wollen und was wir uns leisten können", berichtet Ernst.

Das große Projekt der kommenden Jahre ist ein neues Feuerwehrhaus

Begonnen wird 2019 dagegen mit dem Neubau eines Feuerwehrhauses. Das werde nicht nur in diesem Jahr, sondern auch noch in den Folgejahren das große Projekt der Gemeinde sein, sagt Ernst. "Wir planen einen modernen, zweckmäßigen Bau, der den gesetzlichen Vorgaben genügt." Die geschätzten Kosten liegen bei 2,9 Millionen Euro, das sei für die Gemeinde keine geringe Summe, sagt der Zweite Bürgermeister. Natürlich werde man alle nur möglichen Zuschüsse beantragen.

Am östlichen Ortsausgang, direkt beim Kreisverkehr, soll der Neubau mit Stellplätzen für die Fahrzeuge seinen Platz finden. Noch werden dafür die Pläne gemeinsam mit allen Beteiligten erarbeitet. Da für das Vorhaben auch der Flächennutzungsplan geändert werden muss, rechnet Ernst nicht vor Mitte des Jahres mit allen notwendigen Genehmigungen. Frühestens im kommenden Herbst könnte dann der Rohbau fertig sein. "Der Standort für das neue Feuerwehrhaus ist optimal", betont Ernst. Von dort aus könnten die Einsätze wesentlich schneller als vom derzeitigen Feuerwehrhaus in der Ortsmitte starten. Auch sei er für die Einsatzkräfte besser zu erreichen. "Wie wir dann unser bisheriges Feuerwehrhaus nutzen werden, wissen wir noch nicht", sagt Martin Ernst. Darüber werde sich der Gemeinderat noch vor Abschluss der Baumaßnahme Gedanken machen.

Als weitere Maßnahme werde in diesem Jahr der Friedhof neu gestaltet. Dort wird eine neue Abteilung für Einzelgräber entstehen. Zudem werden auf Wunsch vieler Friedhofsbesucher die Hauptwege gepflastert. Schon 2018 wurde mit dem Aufbau eines Abwasserkatasters begonnen, zu dem die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist. 2019 soll das nun abgeschlossen werden. "Bei uns läuft alles in geordneten Bahnen: Wir machen alles step by step", sagt ein zufriedener Martin Ernst.

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