Schwieriges Unterfangen:Noch holpert's beim Radschnellweg

Schwieriges Unterfangen: Am Echinger Bahnhof soll die Radstraße nach Oberschleißheim, die derzeit in Planung ist, einmal enden. Die Bahnstrecke müssen Radfahrer dabei öfter kreuzen.

Am Echinger Bahnhof soll die Radstraße nach Oberschleißheim, die derzeit in Planung ist, einmal enden. Die Bahnstrecke müssen Radfahrer dabei öfter kreuzen.

(Foto: Marco Einfeldt)

Auf Echinger Flur gibt es Unwägbarkeiten bei der Route. Knackpunkt ist die alte Straße zwischen Lohhof und Eching. Dort pochen Anlieger auf Autoverkehr

Von Klaus Bachhuber, Eching

Die von den Grünen angeregte Radstraße entlang der Bahnstrecke von Oberschleißheim bis Neufahrn wird gerade in den beteiligten Gemeinden detailscharf geplant. Dazu ist nun auch eine Verlängerung im Norden bis Freising konkret im Visier, eine mittelfristige südliche Fortsetzung bis zur U-Bahn in Feldmoching zumindest im Gespräch. Die größten Lücken der gedachten Route finden sich derzeit noch auf den Etappen rund um Eching.

Einig waren sich die Fahrradbeauftragten von Ober- und Unterschleißheim, Eching und Neufahrn bei einem Treffen dahingehend, dass der gewünschte schnelle, kurze und nutzerfreundliche Radweg mehrmals die Bahnlinie kreuzen werden müsse. Eine durchgängige Verbindung auf einer Bahnseite sei illusorisch. Unter dieser Prämisse kann die Route bis auf kleinere Stücke aus bestehenden Radwegen zusammengesetzt werden. In Oberschleißheim besteht ein Radweg westlich der Bahn bis Unterschleißheim, der zwar durchgehend asphaltiert und beleuchtet ist, allerdings nicht sehr breit. Diese Trasse führt auch in Richtung Feldmoching bis zur Münchener Stadtgrenze weiter. Die Radwegeverbindung zwischen Ober- und Unterschleißheim im wird sich mit der aktuellen Erschließung der Neubaugebiete Business Campus und "Koryfeum" noch verändern. In Unterschleißheim besteht eine durchgehende asphaltierte und beleuchtete Radwegeverbindung westlich der Bahn über die Alte Hauptstraße, Hauptstraße, Siedlerstraße und Finkenweg bis zur Unterführung in Richtung Hollern. Hier wird die Route nach den Plänen der Fahrradbeauftragten die Nähe zur Bahn verlassen und auf der asphaltierten Straße zwischen Lohhof und Eching über die Güter Hollern geführt werden.

Das Echinger Rathaus hatte schon früher eine Initiative gestartet, das Stück als Fahrradstraße auszuweisen, war damals aber an Anwohnerprotesten gescheitert. Jetzt soll das im Kontext der schnellen Verbindung noch einmal überprüft werden. Die Weiterführung von der Hollerner Straße zum Bahnhof soll in Eching dann optimiert werden.

Bürger dürfen Wünsche äußern

Zwischen Eching und Neufahrn besteht eine Radwegverbindung nördlich der Bahntrasse, die allerdings nicht asphaltiert ist und außerdem weitab vom Schuss liegt. Hier muss auf Anregung der Fahrradbeauftragten geklärt werden, ob der Radweg durch die Felder ausgebaut werden soll oder alternativ ein neuer Weg südlich der Bahn und damit näher an den Siedlungen geschaffen werden soll. Eching und Neufahrn planen ohnehin eine große Datenerhebung zur Verkehrsnutzung, wo dann auch Erkenntnisse über die Wünsche bezüglich dieser Radwegverbindung gefunden werden sollen.

Neufahrn hat eine Fortführung der Route nach Freising ins Spiel gebracht, was in der Kreisstadt positiv aufgenommen wurde. Bei der nächsten Besprechung sollen auch Freisinger Teilnehmer dabei sein. Die erste Besprechungsrunde bildeten die gewählten Fahrradbeauftragten Casimir Katz aus Oberschleißheim, Leon Eckert aus Eching und Florian Pflügler aus Neufahrn sowie die in den jeweiligen Rathäusern damit betrauten Doris Rohe (Oberschleißheim), Petra Halbig (Unterschleißheim) und Thomas Bimesmeier (Eching). Die nutzerfreundliche Fahrradverbindung innerhalb der Nachbarkommunen soll auch einen Anschluss an den ersten Radschnellweg ins Münchner Umland bilden, der vom Münchner Stadtkern bis Unterschleißheim führen wird.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: