Schulstart in Freising:Alle Klassleiterstellen sind besetzt

9214 Kinder und Jugendliche an Grund- und Mittelschulen werden von Dienstag an in 453 Klassen unterrichtet, meldet das Schulamt

Von Gudrun Regelein, Freising

Die sechswöchigen Sommerferien sind bald vorbei, am kommenden Dienstag startet das neue Schuljahr. Eine gute Nachricht gibt es schon vorab: Trotz des akuten Lehrermangels konnten alle Klassleiterstellen besetzt werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Schulamts Freising. Dieses ist für 41 Grund- und Mittelschulen im Landkreis zuständig, darunter zwei private Montessori-Schulen.

Um die Unterrichtsversorgung zu sichern, muss im neuen Schuljahr allerdings an den Grund- und Mittelschulen externes Personal mit einer fachlichen akademischer Vorbildung eingesetzt werden - beispielsweise bei den Vorkursen in Grundschulen und Randfächern in Mittelschulen. Zudem setze man auf die Rückkehr erfahrener Lehrkräfte aus dem Ruhestand in den Schuldienst. Auch bei dem Förderprogramm "gemeinsam.Brücken.bauen", das Pandemie-bedingte Lücken bei Schülerinnen und Schülern schließen soll, wird externes Personal eingesetzt.

9214 Schülerinnen und Schüler - davon sind 1765 Schulanfänger, im Vorjahr waren es mit 1564 deutlich weniger gewesen - werden in 453 Klassen unterrichtet. An den Grundschulen sind es 6554 Schülerinnen und Schüler, an den Mittelschulen 2660. 82 Lehrkräfte wurden neu an Grund- und Mittelschulen des Landkreises Freising versetzt. Darunter auch zwei Lehrkräfte aus dem Gymnasial- und Realschulbereich, die dafür eine entsprechende Qualifizierung absolviert haben. 32 Lehramtswärter werden am kommenden Dienstag ihren Dienst antreten. Für die mobile Reserve sind 42 Lehrkräfte mit 912 Wochenstunden im Einsatz. Für die jungen Lehrkräfte aus dem aktuellen Prüfungsjahrgang gibt es laut Schulamt derzeit eine sehr gute Chance, eine Anstellung zu bekommen.

Im neuen Schuljahr werden voraussichtlich 51 Mittagsbetreuungsgruppen mit jeweils mindestens zwölf Schülern eingerichtet. In diesen werden überwiegend Grundschüler im Anschluss an den Vormittagsunterricht in der Regel bis etwa 14 Uhr betreut und teilweise auch verpflegt. Zusätzlich werden im neuen Schuljahr auch 16 verlängerte Mittagsbetreuungsgruppen eingerichtet.

Spezielle Klassen und besonderen Unterricht - wie die Kooperations- und Partnerklassen für Kinder mit Behinderung, Mittlere-Reife-Klassen und Klassen für Schüler mit Migrationshintergrund beziehungsweise nichtdeutscher Muttersprache - wird es weiterhin geben. Auch jahrgangskombinierte Klassen werden an den Grundschulen Attenkirchen und Hohenkammer erneut angeboten. Neben neuen Ganztagesangeboten an verschiedenen Schulen wird es erstmals eine Praxisklasse an der Mittelschule Lerchenfeld in Freising geben. Mit diesem Modell sollen Schülerinnen und Schüler "spezifisch gefördert und zu einer positiven Lern- und Arbeitshaltung geführt werden", heißt es in der Pressemitteilung. Dies finde unter enger Begleitung und Kooperation mit Wirtschaft und Betrieben während verschiedener Praktika statt. Die Arbeit der Mittelschule werde durch sozialpädagogische Betreuung und externe Berufsberatung unterstützt. Ziele seien der Erwerb des erfolgreichen Mittelschulabschlusses, das Finden einer passenden Berufsausbildung oder die Möglichkeit einer nachträglichen Weiterqualifikation.

Ebenso neu ist der Modellversuch "Konfessioneller Religionsunterricht mit erweiterter Kooperation" an der Mittelschule Neustift in Freising und der Grundschule Vötting in Freising. Dieser ist für diejenigen Kinder gedacht, für die an einer Schule keine Gruppe der eigenen Konfession gebildet werden kann. Diese können dann am Religionsunterricht der Mehrheitskonfession teilnehmen. An den Mittelschulen setzt sich die Einführung des Lehrplans Plus in der Jahrgangsstufe 9 fort, in den Jahrgangsstufen 5, 6, 7 und 8 geschah dies bereits. Informatik als verpflichtendes Unterrichtsfach wird es nun auch für diese Jahrgangsstufe geben.

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